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Wissen: Studierende wollen Master für alle Mehr Plätze würden Berlin 175 Millionen Euro kosten

Jeder Student soll einen Masterplatz bekommen, wenn er es wünscht. Das fordert eine parteiübergreifende Allianz von Studierendenverbänden in einer Erklärung, die am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde.

Jeder Student soll einen Masterplatz bekommen, wenn er es wünscht. Das fordert eine parteiübergreifende Allianz von Studierendenverbänden in einer Erklärung, die am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde. Bund und Länder müssten endlich eine genaue länder- und fachspezifische Bedarfsanalyse machen, wie viele Studierende nach dem Bachelorabschluss ein Masterstudium anschließen wollen. Dementsprechend müssten dann die Kapazitäten dem Bedarf angepasst werden, sagte Moska Timar vom Freien Zusammenschluss von StudentInnenschaften (fzs). Die Studierenden fordern auch, Zugangshürden zu reduzieren und Zulassungskriterien zu vereinheitlichen. „Alle Hochschulen gestalten den Masterzugang anders“, kritisierte Patrick Luzina von der grünen Hochschulgruppe. Dieser „Flickenteppich“ sei „unheimlich unübersichtlich“ für Studierende und führe zu Planungsunsicherheit, sagte Timar.

Die Erklärung unterzeichneten neben dem fzs und den Grünen auch die Juso-Hochschulgruppen, die Liberale Hochschulgruppe, die Linke.SDS und die DGB-Jugend. Nur der Ring Christlich Demokratischer Studenten fehlt. Dieser habe auf eine entsprechende Anfrage per E-Mail nicht reagiert, hieß es. Die Studierenden wollen ihre Forderungen auf der im Mai stattfindenden Bologna-Konferenz von Bund und Ländern einbringen. Nicht einigen konnten sich die Studierenden, ob sie einen Rechtsanspruch auf einen Masterplatz fordern sollen. Hier gebe es unterschiedliche Interpretationen über die juristischen Folgen, hieß es.

Unterdessen hat der Berliner Senat eine Kostenschätzung für das Volksbegehren „Freie Zulassung zum Masterstudium“ aufgestellt. Der Gesetzentwurf zum Begehren sieht vor, dass die notwendige Erweiterung der Master-Kapazitäten nicht zulasten des Bachelors gehen soll. Das würde das Land im ersten Jahr 44 Millionen Euro kosten, im zweiten Jahr 131 Millionen Euro, ab dem dritten 175 Millionen Euro, teilten die Initiatoren des Begehrens mit. Am 20. April soll die Unterschriftenaktion für das Volksbegehren starten. tiw

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