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Wissen: Tausende hängen noch im Diplom fest 20 Prozent der Berliner Studenten in alten Fächern

Rund zwanzig Prozent der Berliner Studierenden waren im Jahr 2010 noch in den alten Magister- und Diplomstudiengängen eingeschrieben. Die mit Abstand meisten davon – nämlich 9299 – studierten an der Technischen Universität.

Rund zwanzig Prozent der Berliner Studierenden waren im Jahr 2010 noch in den alten Magister- und Diplomstudiengängen eingeschrieben. Die mit Abstand meisten davon – nämlich 9299 – studierten an der Technischen Universität. Das ergibt die Antwort der Wissenschaftsverwaltung auf eine kleine Anfrage der Grünen-Abgeordneten Anja Schillhaneck. An der Humboldt-Universität waren noch 5651 Studierende für die alten Abschlüsse eingeschrieben, an der Freien Universität 5464.

Die Berliner Unis und Fachhochschulen gehörten bundesweit zu den ersten, die schon vor längerer Zeit ihre Studiengänge auf das Bachelor- und Mastersystem umstellten. Bei den Studierenden handelt es sich also um höhere Fachsemester, wobei aus der Antwort nicht hervorgeht, auf welche Studienjahre sich diese Studierenden verteilen. An den Fachhochschulen sind inzwischen nur noch 957 Studierende in den alten Studiengängen eingeschrieben. Die meisten davon kommen von der Hochschule für Technik und Wirtschaft (484). Es folgen die Hochschule für Wirtschaft und Recht (250), die Beuth-Hochschule (201) und die Alice-Salomon-Hochschule (22).

Anders sieht die Situation an den Kunsthochschulen aus, die lange Zeit skeptisch gegenüber dem Bachelor eingestellt waren und die vereinzelt noch Diplomfächer für Erstsemester anbieten. Hier sind insgesamt 4126 Studierende für die alten Abschlüsse eingeschrieben.

Die Wissenschaftsverwaltung erklärt in ihrer Antwort, es bleibe den Hochschulen überlassen, bis wann sie Prüfungen für die Studierenden der alten Abschlüsse anbieten. Sie sollten dabei nach „pflichtgemäßem Ermessen“ vorgehen und neben der Regelstudienzeit auch Gesichtspunkte wie Wiederholungsprüfungen oder Härtefälle berücksichtigen. Auch die Erwerbstätigkeit vieler Studierenden sollte eine Rolle spielen. Der Präsident der TU, Jörg Steinbach, hat in jüngster Zeit immer wieder darauf hingewiesen, dass die nötige Finanzierung der Diplom-Studierenden auch ein Angebot von mehr Plätzen im Master verhindere. tiw

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