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Teilzeitstudiengänge: Studieren neben dem Beruf

Der Berliner Senat unterstützt "nachdrücklich" die Initiative der Kultusministerkonferenz gegenüber der Bundesministerin für Bildung und Forschung, ein Teilzeitstudium förderungsfähig zu machen.

Nur ein kleiner Anteil der Berliner Studierenden ist in Teilzeitstudiengängen eingeschrieben. Im Jahr 2008 waren insgesamt 135.327 Studierende in Berlin immatrikuliert, davon 2286 in Teilzeitstudiengängen. Das entspricht einem Anteil von 1,7 Prozent. Im Vorjahr betrug der Anteil 1,6 Prozent. Berlins Hochschulen bieten 31 Teilzeitstudiengänge an. Das teilte Berlins Wissenschaftssenator auf eine Kleine Anfrage des FDP-Abgeordneten Mirco Dragowski mit.

Manche der Teilzeitstudiengänge werden als Fernstudiengänge angeboten. Auch im Präsenzstudium sind sie dem Senator zufolge oft berufsbegleitend angelegt. Für die Zulassung müssten die Studierenden nachweisen, dass sie berufstätig sind. Allerdings erlaube das Hochschulgesetz auch Studierenden, die wegen besonderer Belastungen kein Vollzeitstudium im vorgeschriebenen Tempo absolvieren können, sich in den üblichen Studiengängen als Teilzeitstudierende einzuschreiben.

Der Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks nach jobben 67 Prozent der Studierenden nebenbei. 38 Prozent sind auch in der Vorlesungszeit erwerbstätig. Weitere Gründe für ein Teilzeitstudium können in der Betreuung von Kindern oder von pflegebedürftigen Familienangehörigen liegen, erklärt der Wissenschaftssenator.

Diese Studierenden würden sich trotz ihres faktischen Teilzeitstudiums aber häufig ins Vollzeitstudium einschreiben, um keine sozialversicherungsrechtlichen Nachteile zu erfahren. So bekämen Teilzeitstudierende kein Bafög. Der Senat unterstütze darum „nachdrücklich“ die Initiative der Kultusministerkonferenz gegenüber der Bundesministerin für Bildung und Forschung, ein Teilzeitstudium förderungsfähig zu machen.

Der Senat wünscht den Ausbau von berufsbegleitenden Studiengängen und hat in den Hochschulverträgen entsprechende Verabredungen getroffen. Die Teilzeitstudiengänge sollten „die Anschlussfähigkeit zu alternativen Bildungsbiografien erhöhen“: Mit einem „passgenauen Studienangebot“ könne der Studienerfolg „durchaus positiv beeinflusst werden“, teilt der Senator mit.

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