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In einem Klassenraum stehen die Stühle auf dem Tisch und auf der Tafel steht "Sommerferien" geschrieben.

© dpa

Termine der Sommerferien: Kein früherer Beginn, aber leicht verlängerte Saison

Nach langem und zuletzt dramatischem Ringen stehen die neuen Termine für die Sommerferien von 2018 bis 2024 fest. Als Zugeständnis an den Tourismus wurde der Zeitraum vom frühesten Beginn bis zum spätesten Ende leicht verlängert.

Die Sommerferien sollen weiterhin erst ab dem 20. Juni beginnen. Damit konnte Schleswig-Holsteins Ministerin Waltraud Wende (parteilos) einen generellen früheren Start zugunsten des Tourismus nicht erreichen. Gleichwohl beschloss die Kultusministerkonferenz (KMK) am Donnerstag bei ihrer Sitzung in Berlin einen etwas breiteren Zeitkorridor für die Sommerferien in den Jahren 2018 bis 2024. „Alle Beteiligten – Schulen, Familien und die Tourismuswirtschaft – haben jetzt Planungssicherheit“, sagte KMK-Präsidentin Sylvia Löhrmann (Grüne).

Ferienbeginn in Berlin 2018 am 5. Juli, 2019 am 20. Juni

Der Zeitraum vom frühesten Sommerferienbeginn bis zum spätesten Ferienende liegt künftig bei durchschnittlich 84,6 Tagen, in den Jahren 2011 bis 2017 beträgt er nur knapp 81 Tage. Die rund sechswöchigen Ferienzeiten werden in den meisten Ländern nach dem rollierenden System in einem Korridor von 80 bis 87 Tagen zwischen dem 20. Juni und Mitte September vergeben. Ausnahmen sind Bayern und Baden-Württemberg, für die traditionell späte Ferientermine reserviert sind. Weil sich das Ende der Pfingstferien in diesen beiden Ländern 2019 mit dem Anfang der Sommerferien in Berlin und Brandenburg überschneidet, hat die durchgehende Ferienzeit im Sommer 2019 einmalig 95 Tage. Die Berliner Ferien wurden für 2018 auf die Wochen zwischen dem 5. Juli und dem 17. August festgelegt, 2019 sind zwischen dem 20. Juni und dem 2. August Ferien, 2020 zwischen dem 25. Juni und dem 7. August (die Übersicht für alle Länder finden Sie hier).

Schleswig-Holstein wollte eine längere touristische Hochsaison

Auf den frühesten Ferienstart am 20. Juni hatten sich die Bildungsminister aller Länder außer Schleswig-Holstein vor der KMK-Sitzung bereits geeinigt. Doch die Kieler Ministerin stellte sich quer und verlangte einen Beginn Mitte Juni sowie einen 90tägigen Korridor. Dem Land geht es darum, die touristische Hochsaison zwischen Nord- und Ostsee zu verlängern. Nach Berechnungen von Tourismusverbänden bringt jeder Ferientag zusätzlich bundesweit bis zu 120 Millionen Euro Umsatz. Dem kommt die leichte Ausweitung des Ferienzeitraums nun entgegen. Der Entscheidung lägen jedoch „maßgeblich pädagogische Überlegungen“ zugrunde, betonte Löhrmann. So sei jetzt sichergestellt, dass die Schulhalbjahre trotz wechselnder Ferientermine konstant bleiben und die Schulen genügend Zeit für Prüfungen wie das Abitur und den Mittleren Schulabschluss haben.

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