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Wissen: Teure Diabetikerlebensmittel sind abgeschafft

Wer jetzt noch versucht, zum Fest für zuckerkranke Freunde Diabetikerschokolade oder -gebäck zu kaufen, der hat Pech. Und die Diabetiker haben Glück.

Wer jetzt noch versucht, zum Fest für zuckerkranke Freunde Diabetikerschokolade oder -gebäck zu kaufen, der hat Pech. Und die Diabetiker haben Glück. Denn die teuren „Diabetikerlebensmittel“ sind nicht nur überflüssig, sondern können sogar schaden. Nun gibt es sie nicht mehr. Nach zweijähriger Übergangsfrist wurden sie ersatzlos abgeschafft. Ernährungsexperten warnen schon seit langem vor ihnen, denn sie sind oft „Kalorienbomben“, wurden jedoch mit gutem Gewissen verzehrt.

Fettsucht, Bewegungsmangel und Veranlagung sind die Hauptursachen für den Diabetes Typ 2, an dem neun von zehn der sechs Millionen Diabetiker Deutschlands leiden. Das überschüssige Körperfett, vor allem das Bauchfett, verringert die Wirkung des Insulins, das für normale Blutzuckerwerte zu sorgen hat. Außer der Förderung von Übergewicht hatten die „Diabetikerlebensmittel“ noch eine schädliche Wirkung: Die Zuckeraustauschstoffe, etwa die Fruktose (Fruchtzucker), führten oft zu Durchfällen. Abgesehen davon, dass im Alter eine kombinierte Milchzucker- (Laktose-) und Fruktose-Unverträglichkeit zunimmt.

Auf neuartige Antikörper müssen die übergewichtigen Diabetiker noch hoffen (s. Tagesspiegel vom 20.12.). Im Aus für die angebliche Diabetikerdiät aber sieht die Deutsche Gesellschaft für Ernährung eine Chance: „Es ist sinnvoller, seine Ernährungsweise kritisch zu überdenken und den Lebensstil in Richtung vollwertige Ernährung zu lenken, statt überflüssige Produkte zu konsumieren.“ Und ein bisschen Zucker darf durchaus sein! R.St.

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