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Thema

Zweiter Weltkrieg und Kriegsende

Die Freundinnen Ursula Mechler (l.) und Christa Suhr in Mechlers Wohnung.

Flucht, Notunterkünfte, Entwurzelung: Darüber diskutierte Deutschland auch 1945. Viele Heimatvertriebene landeten nach dem Zweiten Weltkrieg in Berlin. Bis heute leben manche in Enklaven der Erinnerung.

Von Johannes Laubmeier
Nachdenken über Flucht und Vertreibung. Die Berlinerin Edith Kiesewetter-Giese, 79.

Überfüllte Boote vor Lampedusa, fehlende Unterkünfte, überforderte Behörden - fast jeden Tag werden wir mit dem Schicksal von Flüchtlingen konfrontiert. Was ist bei denen, die heute kommen, anders als bei denen, die vor 70 Jahren in Deutschland ankamen? Was ist ähnlich? Ansichten über Flucht und Vertreibung von einer, die vor 70 Jahren selbst eine Angekommene war.

Von Johannes Laubmeier

Sie ist der erste Blickfang auf dem Weg in die Innenstadt: die Gotische Bibliothek am Heiligen See. Nach gut drei Kilometern ziert sie den Streckenrand.

Am 16. April 1945 begann der Angriff der Roten Armee auf die letzte Abwehrstellung der Wehrmacht auf den Seelower Höhen – diese wurde drei Tage später durchbrochen. Die Aufnahme zeigt deutsche Geschütze, die bei der Schlacht von den Sowjets erbeutet worden waren.

Am 21. April 1945 überschritt die Rote Armee die Stadtgrenze Berlins. Die Nazis mobilisierten das letzte Aufgebot. Die Berlinerin Eva Zimmermann erlebte das Kriegsende in Schöneberg – und schrieb dabei ein Tagebuch. Wir präsentieren Ihnen Auszüge.

Von Stephan Wiehler
Buddeln am Bunker birgt seine Gefahren. Jetzt räumen die Dänen auf. Auch zum Schutz der Touristen.

Dänemark beseitigt an Jütlands Stränden die Reste des „Atlantikwalls“. Die dänische Küstenschutzbehörde hat dafür historische Aufzeichnungen, Karten und Luftfotos ausgewertet und mehr als 600 deutsche Bunker registriert.

Alexander Saldostanow, Präsident der "Nachtwölfe", fuhr mit seinen Bikern im August auf die Krim.

Die „Nachtwölfe“ sind Russlands größter Rockerclub - und dem Kreml eine große Hilfe, gerade in der Ukraine-Krise. Mit einer Europatour von Moskau nach Berlin wollen sie den Sieg über Hitler-Deutschland feiern, am 9. Mai auch in der deutschen Hauptstadt. Sie könnten aber schon vorher scheitern.

Von
  • Elke Windisch
  • Paul Flückiger
Flüchtlinge in einem Camp in der Nähe von Johannesburg. In Südafrika sind sie nicht mehr willkommen.

Nie seit Ende des Zweiten Weltkriegs waren mehr Menschen auf der Flucht. Viele verlassen ihre Heimat aus Angst, müssen aber wieder zurückkehren, weil der Zufluchtsort noch unsicherer ist als das Land, aus dem sie kamen.

Von Dagmar Dehmer
In faksimilierten Kopien sind die Listen der geretteten Juden in der Holocaust-Gedenkstätte Jad Vashem ausgestellt. Die Original-Liste will die Nachlassverwalterin der Schindlers von der Gedenkstätte erstreiten.

1.200 jüdische KZ-Häftlinge bewahrten der deutsche Fabrikant Oskar Schindler und seine Frau mit ihren Listen vor dem Tod. In Jerusalem streitet nun die Nachlassverwalterin der Familie mit der Gedenkstätte Jad Vashem über die Dokumente. Eine erste Anhörung brachte keine Einigung.

Von Lissy Kaufmann
Auch akustische oder optische Symbole können strafbar sein, darunter gerade auch das Horst-Wessel-Lied.

Die Lehrerin eines Gymnasiums in Berlin-Köpenick hat im Musikunterricht das verbotene Horst-Wessel-Lied, die Parteihymne der NSDAP, durchgenommen. Dafür wurde sie angezeigt. Durfte die Lehrerin das im Unterricht machen?

Von
  • Sylvia Vogt
  • Jost Müller-Neuhof
Ort zum Innehalten. Am Treptower Ehrenmal wird jedes Jahr am 8. Mai der gefallen Soldaten der Roten Armee gedacht.

In Berlin erinnern drei Mahnmale an die im Kampf um Berlin gefallenen Soldaten der Sowjetarmee. Unter dem Motto „Mai ’45 – Frühling in Berlin“ wird der 70. Jahrestag des Kriegsendes begangen.

Von Lothar Heinke
Einige der Großplastiken von Heiliger

Nach Original-Bauplänen wird das ehemalige NS-Staatsatelier in Dahlem derzeit rekonstruiert. Dabei sind die Arbeiter immer wieder auf "Überraschungen" gestoßen: Asbestverseuchte Ummantelungen und Schienen im ganzen Gebäude. Der Eröffnungstermin des Kunsthauses Dahlem steht angeblich dennoch. Der Tagesspiegel Zehlendorf hat sich schon mal umgesehen.

Von Anett Kirchner
Vom Leben gezeichnet: Eine Seite aus dem besprochenen Album.

Last und Lust der Vergangenheit: In dem Comic-Album „Die Leopardenfrau“ konfrontieren Yann und Schwartz den Hotelpagen mit großen Herausforderungen und führen ihn ins Paris der Existenzialisten.

Von Ralph Trommer

Um es vorwegzunehmen: Ja, es war ein ergreifender Blick auf unsere Stadt vor fast genau 70 Jahren, den die von Florian Schmidtke im Glasfoyer des Neuen Theaters gelesenen „Tage- und Nachtblätter“ Hermann Kasacks boten. Der Schriftsteller und Lektor hatte darin seine Erlebnisse während der ersten 46 Wochen, die am Ende des Zweiten Weltkriegs dem Einzug der Roten Armee in Potsdam folgten, festgehalten.

In altem Schick. 37 renovierte Häuser des ehemaligen Schwabendorfes stehen heute zwischen den Hochhäusern von Tel Aviv.

Heute machen sich die Schwaben in Prenzlauer Berg breit, vor über 100 Jahren bereits im Nahen Osten Sarona, das schwäbische Dorf von einst, blüht heute als Stadtteil von Tel Aviv wieder auf.

Von Lissy Kaufmann
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