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Wissen: TU wehrt sich gegen mehr Macht für das Kuratorium

An der Technischen Universität gibt es einhelligen Widerstand gegen den Vorschlag, mehr Macht an das Kuratorium zu übertragen. Eine Expertenkommission hatte jüngst vorgeschlagen, das mit externen Mitgliedern besetzte Kuratorium solle künftig das Präsidium wählen und stärker als bisher über die Strategie der Uni bestimmen.

An der Technischen Universität gibt es einhelligen Widerstand gegen den Vorschlag, mehr Macht an das Kuratorium zu übertragen. Eine Expertenkommission hatte jüngst vorgeschlagen, das mit externen Mitgliedern besetzte Kuratorium solle künftig das Präsidium wählen und stärker als bisher über die Strategie der Uni bestimmen. Ähnlich machtvoll sind viele Hochschulräte an westdeutschen Unis. TU-Präsident Jörg Steinbach sagte jetzt im Akademischen Senat (AS), er teile nicht die Ansicht der Kommission, die TU zu einer „Hochschulratuniversität“ zu machen. Da sei die Kommission mit ihren Vorschlägen „weit über ihren Auftrag hinausgegangen“, die Grundordnung der TU zu evaluieren. Eine Umsetzung der Vorschläge könnte bedeuten, dass das Kuratorium der Freigabe jeder Stelle zustimmen müsste, was nicht praktikabel sei. Mehrere Professoren stimmten Steinbach zu. Der Philosoph Günter Abel sagte, ein Gremium wie das Kuratorium, das drei bis vier Mal im Jahr tage, dürfe nicht die Hoheit über strategische Entscheidungen haben. Der Chemiker Peter Hildebrandt sprach von „verwegenen Vorschlägen, die den Charakter der Uni verändern würden“.

TU-Präsident Steinbach will eine Arbeitsgruppe einrichten, die spätestens innerhalb eines Jahres prüft, ob und wo die Grundordnung tatsächlich überarbeitet werden muss. Die Soziologin Nina Baur schlug vor, stattdessen eine Kommission einzusetzen, die die Kommunikation zwischen den Unigremien verbessern hilft. Es habe sich gezeigt, dass daran vordringlich gearbeitet werden müsse. tiw

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