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Gräber mit Grabsteinen gab es im Raum Beuna (Sachsen-Anhalt) offenbar schon vor mehr als 4000 Jahren, wie Archäologen jetzt entdeckten.

© Jan Woitas/dpa

Überraschender Fund in Sachsen-Anhalt: Grabsteine aus der Steinzeit entdeckt

Seit Jahrtausenden bestatten Menschen ihre toten Angehörigen. Mit großen Steinen markieren sie die Gräber offenbar schon seit über 4000 Jahren.

Archäologen haben 4400 bis 4800 Jahre alte Gräber samt Grabsteinen aus der Steinzeit bei Beuna (Sachsen-Anhalt) entdeckt. „Steinmarkierungen von Gräbern aus dieser Zeit, vergleichbar mit unseren heutigen Grabsteinen, sind absolutes Neuland in der archäologischen Forschung“, sagte die Projektleiterin Susanne Friederich. „Natürlich stehen auf diesen Steinen nicht die Namen der Toten, sondern es sind unbehauene Felsgesteine.“

Sechs Gräber aus der Schnurkeramik-Epoche

Die sechs Gräber wurden vor einem Straßenneubau freigegraben. „Vielleicht gab es ja noch zu jedem Grab neben dem Stein weitere Markierungen, wie ein Stock oder ein Busch, aber das hätte sich nicht erhalten“, erklärte Friederich. Klar sei, dass jenen Menschen die letzte Ruhestätte ihrer Toten sehr wichtig gewesen sei. Die in den Gräbern Bestatteten stammen aus den Epochen der Schnurkeramik sowie der Glockenbecherzeit. Die Namen sind nach den typischen Gefäßformen jener Zeit benannt. (dpa)

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