zum Hauptinhalt

Umwelt: Meeresspiegel sinkt durch Menschenhand

Der Meeresspiegel ist in den vergangenen Jahrzehnten durch die globale Erwärmung gestiegen, doch der Mensch bremst diesen Anstieg ein wenig.

Das Rückhalten von Wasser in Stauseen habe den Meeresspiegelanstieg in den letzten 50 Jahren um drei Zentimeter vermindert, berichten Benjamin Fong Chao und Kollegen von der Nationalen Universität Taiwan in Chung-Li. In dieser Zeit seien in den Stauseen der Erde rund 10 800 Kubikkilometer Wasser gespeichert worden, schreibt das Forscherteam online im US-Fachmagazin „Science“. Das ist halb so viel Wasser wie in der Ostsee. Werde dieser Faktor berücksichtigt, müsse die Eisschmelze neu berechnet werden.

Der Meeresspiegel steige durch das Abschmelzen der Gletscher und Eisschilde sowie durch die mit der globalen Erwärmung einhergehende Ausdehnung des Wassers. Letztere verursache ein Viertel bis die Hälfte des Anstiegs. Im vergangenen Jahrhundert sei der Meeresspiegel im Schnitt um 1,7 bis 1,8 Millimeter pro Jahr angestiegen, in den letzten 15 Jahren laut Satellitenmessungen sogar um 3,4 Millimeter pro Jahr. Die Staudämme haben den Anstieg nach Angaben der Forscher jedoch um 0,55 Millimeter pro Jahr gebremst. Sie gingen bei ihren Berechnungen davon aus, dass die Stauseen im Durchschnitt zu 85 Prozent mit Wasser gefüllt sind. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false