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Unis kämpfen für Einstein-Stiftung Berlin: Präsidenten: Mehr Geld - aber nicht von uns

Die Präsidenten der vier Berliner Universitäten fordern die Politik auf, die geplanten Kürzungen bei der Einstein-Stiftung zurückzunehmen. Allerdings warnen sie davor, das Geld aus den Hochschuletats zu nehmen.

Die Präsidenten der Berliner Unis warnen vor „desaströsen Konsequenzen für die Wissenschaft“, sollte der Etat der Einstein-Stiftung wie geplant gekürzt werden. Die Stiftung mit dem Zweck, Wissenschaft auf internationalem Spitzenniveau zu fördern, habe Berlin viel Anerkennung gebracht. Die Präsidenten fordern die Abgeordneten auf, „den drohenden Imageverlust für den gesamten Wissenschaftsstandort“ abzuwenden.

Das Budget der Stiftung soll wie berichtet von 15 Millionen auf 2,5 Millionen Euro für 2014 und 2015 abgesenkt werden. Das geht aus dem Haushaltsentwurf hervor, der jetzt in den Ausschüssen beraten wird und im Dezember beschlossen werden soll. Werde die Kürzung wirksam, könnten Berufungen im Rahmen der Einstein-Professur ebenso wenig realisiert werden wie die von Nachwuchswissenschaftlern, heißt es. Gefährdet sehen die Präsidenten auch die geplanten Einstein-Zentren. Allein das EC Math, das aus dem DFG-Forschungszentrum Matheon hervorgeht, soll ab 2014 mit dem Ende der DFG-Förderung 2,5 Millionen jährlich von der Einstein-Stiftung erhalten, was deren gesamtem Etat entspricht.

Was die Präsidenten nicht erwähnen, sind Mittel aus den Vorjahren, die die Stiftung nicht ausgegeben hat, aber übertragen darf. Dieser Übertrag soll Ende dieses Jahres bei rund acht Millionen Euro liegen. Das Geld könnte die Einstein-Stiftung in die Lage versetzen, im kommenden Jahr ihren Verpflichtungen nachzukommen, sagt Geschäftsführerin Marion Müller auf Anfrage. Doch mit Ablauf des Jahres wäre es verbraucht, und schon 2015 wären auch bereits bewilligte Projekte „akut gefährdet“. Daran würde die versprochene Aufstockung auf fünf Millionen jährlich ab 2016 nichts ändern. „Wir brauchen das Fördervolumen in voller Höhe, um arbeitsfähig zu sein“, sagt Müller. Über 15 Millionen Euro jährlich soll die Stiftung nach Senatsplänen erst wieder ab 2018 verfügen.

Einen zwischenzeitlichen Ausgleich des Einstein-Etats zu ihren Lasten lehnen die Präsidenten indes ab. Die bereits verhandelten Haushalte dürften nicht infrage gestellt werden. Sie berufen sich auf die „politische Aussage“, dass das Geld für die Stiftung nicht die Budgets der Hochschulen mindern dürfe.

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