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Verzögerte Qualitätsoffensive Lehrerbildung: Start nach öffentlicher Kritik

Monatelang haben die Universitäten auf den Start des Wettbewerbs zur Lehrerbildung gewartet, jetzt soll zumindest die Ausschreibung noch im Sommer erfolgen. Zu hören ist, dass das BMBF damit auf Kritik an der Verzögerung reagiere.

Die im April 2013 von Bund und Ländern beschlossene „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ hatte sich wie berichtet verzögert. Das federführende Bundesbildungsministerium (BMBF) hatte sich zuletzt auf die langwierige Regierungsbildung nach der Bundestagswahl im Herbst 2013 und auf die erst kürzlich abgeschlossenen Haushaltsverhandlungen berufen. Die Ausschreibung solle „noch 2014“ erfolgen, hieß es Anfang Juli. Aus der Opposition kritisierten die Grünen den verzögerten Start. Auch die mitregierende SPD warf der Vorgängerregierung und der Koalitionspartnerin Versäumnisse in der Finanzplanung vor.

Fördergelder werden für Projekte zur Inklusion gebraucht

Unterdessen sitzen etliche Universitäten mit fast fertigen Konzepten in den Startlöchern. Die 500 Millionen Euro, die bis 2023 fließen sollen, werden für Reformprojekte etwa bei der Vorbereitung der Lehramtsstudierenden auf die Inklusion dringend gebraucht. Jetzt ist von Hochschulseite und aus dem Bundestag zu hören, die öffentliche Kritik habe bewirkt, dass das Programm unmittelbar vor der Ausschreibung stehe.

Vollanträge können erst in der zweiten Runde gestellt werden

Das BMBF bestätigte dies am Freitag auf Anfrage indirekt. Die Förderrichtlinien würden „zeitnah“ nach der Veröffentlichung des Haushaltes im Bundesanzeiger, die am Freitag vergangener Woche erfolgt sei, bekannt gegeben. Innerhalb von vier Monaten könnten die Hochschulen dann Projektskizzen vorlegen. Diese werden durch ein bereits 2013 bestelltes Auswahlgremium und externe Gutachter bewertet. Die erfolgreichen Antragsteller können dann Vollanträge vorlegen. Beginnen könne die Förderung im kommenden Jahr, heißt es.

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