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Virus: Ebola-Verdacht bislang nicht bestätigt

Die möglicherweise mit dem gefährlichen Ebolavirus infizierte Forscherin des Hamburger Tropeninstituts ist weiterhin beschwerdefrei. Es gebe keine Anzeichen für eine Erkrankung, teilte das Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) am gestrigen Mittwoch mit.

Die Patientin bleibe aber in einer Isolierstation, da die Inkubationszeit – die Zeit zwischen Ansteckung und ersten Symptomen – bis zu drei Wochen betragen kann.

Die Frau hatte sich bei einem Unfall im Hochsicherheitslabor des Instituts am Donnerstag vergangener Woche durch drei Paar Handschuhe hindurch mit einer leeren Spritze gestochen, in der sich zuvor Proben des Virus befanden. Daraufhin wurde sie weltweit erstmals mit einem gentechnisch veränderten Impfstoff behandelt. Die Forscherin habe die Impfung im Großen und Ganzen gut vertragen. Nach wenigen Stunden sei es aber zu einer Impfreaktion gekommen, die Patientin habe Fieber sowie Kopf- und Gliederschmerzen gehabt. Weil bei Ebola ähnliche Beschwerden auftreten, kam sie auf die Isolierstation. Die Impfreaktion sei aber rasch abgeklungen.

In Deutschland habe es noch nie einen Ebola-Verdachtsfall gegeben, sagte der stellvertetende Leiter des Tropeninstituts Egbert Tannich. Zuletzt sei es im Jahr 2002 in Kanada zu einem ähnlichen Laborunfall gekommen. dpa

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