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Wissen: Virus gefährdet Pilgerfahrten nach Mekka Neue Mers-Fälle im Westen Saudi-Arabiens

Wer kann, solle seine Pilgerfahrt nach Mekka und Medina auf nächstes Jahr verschieben, verkündete die saudische Regierung in der letzten Woche. Schließlich werde an der Großen Moschee gebaut.

Wer kann, solle seine Pilgerfahrt nach Mekka und Medina auf nächstes Jahr verschieben, verkündete die saudische Regierung in der letzten Woche. Schließlich werde an der Großen Moschee gebaut. Es werde in diesem Jahr 20 Prozent weniger Visa für ausländische Pilger geben, die Zahl der inländischen Pilger werde halbiert. Virologen vermuten, dass die Bauarbeiten nicht der einzige Grund für diese Beschränkungen sind. Denn auf der Arabischen Halbinsel verbreitet sich ein gefährliches, neues Virus namens Mers. Es verursacht unter anderem schwere Lungenentzündungen sowie Atemnot und hat bisher 68 Menschen nachweislich infiziert. 38 von ihnen überlebten nicht. Die meisten Patienten kommen aus Saudi-Arabien, unter anderem aus Städten wie Jeddah und Taif. Beide liegen in der Nähe der heiligen Stätten, wo jedes Jahr Millionen Muslime beten.

In zwei Wochen beginnt der Ramadan und damit die Hochsaison für die kleine Pilgerfahrt, die Umrah. Im Herbst werden dort abermals Millionen Pilger erwartet. Sie könnten das Virus in alle Welt tragen, befürchten viele Experten. Kranke, Schwangere und Kinder sollten besser nicht kommen, sagte Saudi-Arabiens Vizeminister für öffentliche Gesundheit, Ziad Memish nun auf einer Tagung in Kairo, zu der die Weltgesundheitsorganisation WHO etwa 100 Vertreter der durch Mers gefährdeten Länder eingeladen hatte. Sie einigten sich unter anderem darauf, dass alle WHO-Mitgliedsstaaten Pläne für Massenveranstaltungen erarbeiten sollten, bei denen Mers verbreitet werden könnte. Tsp/KNA

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