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VORBEUGEN VON GEISTIGEM VERFALL: Auf die Bremse treten, bevor es zu spät ist

Ein Wirkstoff gegen Epilepsie zögert das Entstehen der Alzheimer-Krankheit hinaus. Darauf deutet eine Studie von Michela Gallagher von der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hin, die am gestrigen Mittwoch beim Internationalen Alzheimer-Kongress in Paris vorgestellt wurde.

Ein Wirkstoff gegen Epilepsie zögert das Entstehen der Alzheimer-Krankheit hinaus. Darauf deutet eine Studie von Michela Gallagher von der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hin, die am gestrigen Mittwoch beim Internationalen Alzheimer-Kongress in Paris vorgestellt wurde. Gallagher setzte die Substanz Levetiracetam bei Personen ein, die unter fortgeschrittenen Gedächtnisproblemen, aber noch nicht unter Alzheimer litten. Patienten mit der Störung, bezeichnet als amnestische milde kognitive Beeinträchtigung (aMCI), haben ein jährliches Risiko von acht bis 15 Prozent, Alzheimer zu bekommen. An der Studie nahmen 34 Ältere teil, von denen einige aMCI hatten. Die Wissenschaftlerin fand Hinweise, dass das Medikament Gedächtnis und Hirnfunktion verbessert. Der Effekt sei vergleichbar damit, den „Fuß vom Gaspedal zu nehmen“ und könne so möglicherweise den Ausbruch von Alzheimer in die Zukunft verschieben. Patienten mit aMCI haben häufig ein besonders aktives Areal im Gehirn, das mit der Gedächtnisbildung befasste Hippocampus-Gebiet. Dessen „Überaktivität“ wird mit dem Entstehen von Alzheimer in Verbindung gebracht. Levetiracetam dimmt die übertriebene Aktivität auf Normalmaß herunter und verbessert die Gedächtnisfunktion. Allerdings sind weitere Studien erforderlich, um die Ergebnisse zu bestätigen. wez

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