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Wissen: Vulkane lösen Dürren aus Eruptionen verändern den Monsun in Asien

Große Vulkanausbrüche können die Temperaturen weltweit vorübergehend um ein bis zwei Grad Celsius senken. Sie beeinflussen aber auch die Niederschlagsverteilung und können so große Dürren in Asien herbeiführen, berichten jetzt Forscher von der Columbia Universität in den „Geophysical Research Letters“.

Große Vulkanausbrüche können die Temperaturen weltweit vorübergehend um ein bis zwei Grad Celsius senken. Sie beeinflussen aber auch die Niederschlagsverteilung und können so große Dürren in Asien herbeiführen, berichten jetzt Forscher von der Columbia Universität in den „Geophysical Research Letters“.

Das Team um Kevin Anchukaitis verglich Baumringdaten von 300 Orten in Asien mit 54 Eruptionen, die bis zu 800 Jahren zurückliegen. Jüngere Beispiele sind die Explosion des Krakatau 1883 und der Ausbruch des Pinatubo 1991. Dabei zeigte sich: Den Eruptionen folgten ein- bis zweijährige Dürreperioden in Südchina und der Mongolei, während in Südostasien überdurchschnittlich viel Regen fiel. Offensichtlich wird das Monsunsystem stark verändert.

Solche Ereignisse können gravierende Folgen haben, denn im Einflussbereich des Monsun werden Nahrungsmittel für fast die Hälfte der Weltbevölkerung angebaut, schreiben die Forscher. Welche Vorgänge in der Atmosphäre zu dem Phänomen führen, sei noch nicht geklärt. Klar ist, dass nur schwere Ausbrüche diesen Effekt haben. Die gegenwärtige Eruption des Merapi in Indonesien sei wohl zu schwach, um das Wetter langfristig zu beeinflussen, schätzen die Forscher. nes

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