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Bis 2025 könnten jährlich 20 Millionen Menschen weltweit an Krebs erkranken - rund 40 Prozent mehr als derzeit.

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Weltgesundheitsorganisation warnt: Krebs verbreitet sich weltweit "alarmierend"

Bis 2025 könnten jährlich 20 Millionen Menschen weltweit an Krebs erkranken - rund 40 Prozent mehr als derzeit. Zu diesem Ergebnis kommt der Weltkrebsbericht 2014.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor einer „alarmierenden“ Ausweitung von Krebserkrankungen gewarnt. Die Zahl der Todesfälle werde sich in den kommenden 20 Jahren um mehrere Millionen erhöhen, teilte die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) am Montag in London mit. Laut dem Weltkrebsbericht 2014 lag die Zahl der neuen Fälle im Jahr 2012 bei gut 14 Millionen weltweit. Innerhalb der kommenden zwei Jahrzehnte müsse man mit 22 Millionen neuen Krebsfällen pro Jahr rechnen. Die Zahl der Todesfälle durch Krebs werde von 8,2 Millionen im Jahr 2012 innerhalb der kommenden 20 Jahre auf gut 13 Millionen pro Jahr steigen. Mehr als 250 Forscher aus 40 Ländern hatten an dem WHO-Bericht mitgearbeitet.

Der Bericht erklärt den Anstieg vor allem mit dem prognostizierten Bevölkerungswachstum und der zunehmenden Lebenserwartung. Je älter die Menschen werden (etwa weil andere Krankheiten besser behandelt werden können), desto mehr sterben letztlich an Krebs. Hinzu komme - auch in ärmeren Ländern -eine ungesunde Lebensweisen, etwa Rauchen, und eine zunehmende Umweltverschmutzung, besonders der Luft.

Lungenkrebs war laut dem Bericht 2012 mit 1,8 Millionen Fällen der am häufigsten diagnostizierte Krebs. Dann folgten Brustkrebs mit 1,7 Millionen Fällen und Darmkrebs mit 1,4 Millionen Fällen. Lungenkrebs war 2012 mit 1,6 Millionen Opfern der Krebs mit den meisten Todesfällen. Dahinter kamen laut dem Bericht Leberkrebs (800.000 Todesfälle) und Magenkrebs (700.000 Todesfälle). Ärmere Länder seien dabei überproportional stark betroffen, hieß es. Etwa 70 Prozent aller Krebstoten kamen aus Afrika, Asien, Zentral- und Südamerika. Dort mangele es vor allem an Möglichkeiten für eine frühe Diagnose. Auch der Zugang zur Behandlung reiche nicht aus.

Die WHO verlangte von den Ländern eine bessere Vorbeugung und Aufklärung. So müssten etwa die Anti-Tabak-Gesetze weiter verschärft und der Konsum von Alkohol solle besser reguliert werden. Zudem müsse mehr in Früherkennung investiert werden. (epd/ dpa)

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