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Kuscheltieren, die auf einem öffentlichen Platz ausgelegt wurden, haben Protestierende Klebeschilder mit Texten wie "Keine Masken für Kinder" und "Keine Luft" auf die Schnauzen geklebt.

© Ottmar Winter/PNN

Widerstand gegen Infektionsschutz in der Schule: Lehrkräfte verdienen Respekt und Rückendeckung

Sie werden von Eltern und Aktivisten bedroht, denen Einsicht in die Corona-Maßnahmen fehlt. Damit dürfen Lehrkräfte nicht alleingelassen werden. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Amory Burchard

Lehrer:innen sind in der Pandemie extrem gefordert – und fühlten sich von Anfang an alleingelassen. Nicht nur mit der Blitz-Digitalisierung, auch gesundheitlich wird ihnen viel abverlangt: als es noch nicht genug Masken gab, als unklar war, ob Schüler:innen den Schutz in der Klasse tragen müssen, als Luftreiniger nicht ankamen oder Impfkampagnen für Lehrkräfte schleppend anliefen.

Einiges hat sich mittlerweile geklärt – wie die Masken- und Testpflicht für alle an Schulen. Das könnte gesundheitlich fitten Lehrer:innen noch vor der Impfung das nötige Quäntchen Sicherheit geben, um gerne in die Schule zurückzukehren und sich wieder voll auf den Unterricht zu konzentrieren.

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Doch genau hier werden die Lehrkräfte wieder alleingelassen, wie jetzt eine Umfrage des Verbandes Bildung und Erziehung zeigt: Rund ein Viertel berichtet von Fällen, in denen sich zumeist Eltern rabiat gegen die Masken- und Testpflicht für ihre Kinder wehren – mit Drohungen in Whats-App-Gruppen oder wütenden Mails.

Vor der Schule warten organisierte Gegner:innen der Corona-Maßnahmen und machen Druck. Da fehlt Einsicht in den notwendigen Infektionsschutz und der Respekt für die Leistungen der Lehrkräfte. Sie brauchen mehr Rückendeckung – auch vom Staat.

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