zum Hauptinhalt
Hurrikan Irma hat zuerst in der Karibik und dann in Florida schwere Schäden verursacht.

© NASA/dpa

Wirbelstürme: Der Unterschied zwischen Hurrikan, Taifun, Zyklon und Tornado

Die Hurrikans Harvey und Irma haben in den USA Verwüstungen angerichtet. Wie und wo entstehen solche Wirbelstürme?

Huricán. So bezeichneten die Maya den Gott des Windes. Er war eine der Schöpfer-Gottheiten, brachte aber auch Sturm und Sintfluten, so die Überlieferung. Abgeleitet aus der Mythologie dieser alten Kultur werden tropische Wirbelstürme im Nordatlantik und Nord-Ost-Pazifik heute Orkan oder auch Hurrikan genannt.

Gerade hat ein solcher Sturm in Florida gewütet. „Irma“ folgt nach nur zwei Wochen „Harvey“, der in Texas Verwüstungen angerichtet hat. Meteorologen bezeichnen solche Wirbelstürme als tropische Orkane, wenn sie Windgeschwindigkeiten von mehr als 118 Stundenkilometern erreichen. Bei schwächeren Winden mit Geschwindigkeiten von 62 bis 117 Kilometern pro Stunde spricht man von tropischen Stürmen.

Das Maya-Wort Hurrikan sparen sich die Experten vom deutschen Wetterdienst (DWD) für Orkane „in den Anrainerstaaten des Nordatlantiks, einschließlich des Golfes von Mexiko und des Karibischen Meeres sowie des Nordost-Pazifiks“ auf.

Der Unterschied zwischen Hurrikan, Taifun und Zyklon

Diese Stürme entstehen meist zwischen Juni und November aus Ansammlungen von Gewitterwolken über dem nordafrikanischen Festland, die über den Atlantik bis in die Karibik ziehen. Auch Taifune sind Orkane, werden aber nur im Nord-West-Pazifik so genannt.

Auf der Südhalbkugel und im indischen Raum heißen die Wirbelstürme Zyklon. Ob Taifun, Hurrikan oder Zyklon – tropische Orkane können nur in bestimmten Regionen der Erde entstehen: dort, wo die Sonne das Meerwasser auf mehr als 27 Grad Celsius erhitzt und feuchtwarme Luft aufsteigt. Außerdem muss die Erdrotation, die Corioliskraft, eine gewisse Stärke haben. Sie versetzt die aufsteigende Warmluft und die nachströmende Kaltluft in die typische Kreisbewegung.

Nahe dem Äquator ist die Coriolis-Kraft gleich null, darum entstehen hier keine Orkane. Tornados sind hingegen mit Hurrikanen, Taifunen und Zyklonen nicht zu verwechseln. Diese „Großtromben“ entstehen nicht durch warme, sondern kalte Luft und sind mit nur hundert bis tausend Metern Durchmesser viel kleiner als tropische Orkane, die hunderte Kilometer umfassen können. Melanie Berger

Zur Startseite