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Wirtschaftskrise: Wenig Verluste von Stiftungen in Finanzkrise

Die vom Stifterverband für die deutsche Wissenschaft betreuten Stiftungen sind in der weltweiten Finanzkrise bisher vergleichsweise glimpflich davongekommen.

Die mehr als 400 Wissenschaftsstiftungen hätten durch die Kapitalmarkkrise sechs Prozent ihres Vermögens verloren, das jetzt bei insgesamt zwei Milliarden Euro liege, sagte Andreas Schlüter, der Generalsekretär des Stifterverbands, Ende der letzten Woche in Berlin. Der Wertverlust sei „deutlich weniger als bei vergleichbaren Anlegern“. So mussten die milliardenschweren Stiftungen der großen amerikanischen Universitäten bisher ein Minus von bis zu 30 Prozent verzeichnen. Die deutschen Stiftungen hätten sich bereits früh von Aktien getrennt und dafür ihr Vermögen in Festgeldkonten umgeschichtet, so dass sie nicht so stark von den Kursverlusten am Aktienmarkt betroffen seien, sagte Schlüter. Insgesamt gaben die Stiftungen des Verbandes im vergangenen Jahr mit 106 Millionen Euro sogar 12,3 Prozent mehr Geld als 2007 für Forschung und Lehre aus. Der von der Wirtschaft getragene Stifterverband konnte zudem 32,4 Millionen Euro an Spenden von Unternehmen für Lehre und Forschung sammeln, eine Million mehr als im Jahr zuvor.

Die Spitzenvertreter führender deutscher Unternehmen haben auf Initiative des Stifterverbandes zugesichert, trotz der Wirtschaftskrise ihr „erhebliches finanzielles Engagement für Wissenschaft und Bildung fortführen“ zu wollen. Diesem Bekenntnis sollten sich alle Unternehmen anschließen, hieß es. Arend Oetker, der Präsident des Stifterverbandes sagte, die Wirtschaft dürfe jetzt nicht nachlassen, in das Wissenschafts- und Bildungssystem zu investieren. (tiw)

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