Wissen: Wissenschaft im Friseursalon
Die Max-Planck-Gesellschaft will eine „Science Gallery“ in Berlin eröffnen
Die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) will im kommenden Jahr eine dauerhafte Wissenschaftsausstellung in Berlin errichten. Die „Max Planck Science Gallery“ soll im Mai 2011 im Wissenschaftsforum am Gendarmenmarkt eröffnet werden, wo bereits die MPG-Geschäftsstelle untergebracht ist. Das bestätigte eine Sprecherin am Montag auf Anfrage. Auf 140 Quadratmetern in einem ehemaligen Friseursalon im Erdgeschoss des Wissenschaftsforums sollten Forschungsergebnisse aus den Instituten vorgestellt werden.
Geplant sei ein Schaufenster der Wissenschaft, vergleichbar mit dem „Science Express“, hieß es. Diesen multimedial ausgestatteten Zug mit Themenräumen unter anderem zu Medizin, Arbeit und Kommunikation der Zukunft hatte die MPG 2009 quer durch Deutschland geschickt. Wie berichtet steht der Zug seit November vorigen Jahres auf dem Abstellgleis und hatte auf dem Bahnhof Berlin-Grunewald gut 400 000 Euro Parkgebühren gekostet. Mittlerweile parkt er kostenfrei auf einem ehemaligen Kasernengelände – mit ungewisser Zukunft. Zuvor hatte die MPG vergeblich versucht, den für neun Millionen Euro vom Bundesforschungsministerium ausgestatteten Zug ins Ausland zu vermitteln. Unterdessen startete der erste Science Express, den seit 2007 rund fünf Millionen Menschen in Indien besucht haben, Anfang Dezember zu seiner dritten Rundreise auf dem Subkontinent.
Nun also das neue Ausstellungsprojekt der MPG, die 2011 ihr 100. Gründungsjubiläum feiert. Angekündigt wird es als „Besucher- und Begegnungszentrum“, in dem es auch um die gesellschaftliche Bedeutung der Grundlagenforschung gehen solle. Zudem wolle man die MPG als „verantwortungsvoll handelnde Forschungsorganisation erfahrbar machen“, heißt es in einem Ausschreibungstext. -ry
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