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Wissenschaftsrat: Standards für private Hochschulen

Als Reaktion auf den Boom privater Hochschulen hat der Wissenschaftsrat jetzt erstmals ihre Leistungen analysiert. Das Ergebnis ist durchwachsen. Empfohlen werden strengere Standards bei der Akkreditierung.

Als Reaktion auf den Boom privater Hochschulen hat der Wissenschaftsrat jetzt erstmals ihre Leistungen analysiert. Gab es 1990 bundesweit 23 private Hochschulen, sind es heute 108. Bei den ebenfalls untersuchten kirchlichen Hochschulen ist die Zahl mit heute 40 nahezu konstant. Nur zwölf Private und elf Kirchliche haben das Promotionsrecht, die Mehrzahl seien Fachhochschulen, hieß es am Dienstag in Berlin.

Der Vorsitzende des Wissenschaftsrats, Wolfgang Marquardt, würdigte, dass nicht staatliche „Studienangebote flexibilisieren, neue Zielgruppen mobilisieren und nicht akademische Berufsfelder akademisieren“. Die Hochschulen sollten weiterhin „überwiegend privat finanziert werden“, aber an öffentlich geförderten Wettbewerben teilnehmen können.

Die institutionelle Akkreditierung durch den Wissenschaftsrat haben seit 2001 mittlerweile 66 nicht staatliche Hochschulen durchlaufen. Kritisch sei insbesondere die personelle Ausstattung, 48,3 Prozent verfügen über maximal zehn Professuren, heißt es. Künftig sollten Mindeststandards verlangt werden. Die Hochschulen müssten etwa ein dem „aktuellen Wissensstand entsprechendes Lehrprogramm“ langfristig sicherstellen, Professoren müssten ein „Mindestmaß an Forschungsleistungen“ erbringen.

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