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Zahnfüllungen: Amalgam kann im Zahn bleiben

In mehreren Studien konnten gesundheitliche Folgen von Amalgamfüllungen nicht nachgewiesen werden.

Viele, oft diffuse Beschwerden werden von manchen Personen auf Amalgam in Zahnfüllungen geschoben. Einige haben sich sämtliche Füllungen vom Zahnarzt entfernen lassen. Aber: „Vorhandene Amalgamfüllungen müssen in der Regel nicht entfernt werden, solange sie noch in Ordnung sind“, schreibt das unabhängige Patientenblatt „Gute Pillen – schlechte Pillen“. Wer jedoch Metallallergien hat, sollte sich neue Amalgamfüllungen gut überlegen. Denn bis zu 4 von 100 Personen reagieren bei Allergietests überempfindlich (mit Rötungen und Entzündungen in der Mundhöhle) auf das in der Legierung enthaltene Quecksilber. Für Vergiftungen allerdings ist die Menge zu gering, die im Speichel gelöst und im Urin nachweisbar ist.

In den USA wurden 300 Studien ausgewertet, die mögliche gesundheitliche Folgen von Amalgamfüllungen zum Gegenstand hatten. Langzeitfolgen ließen sich nicht belegen, aber auch nicht mit Sicherheit ausschließen. In zwei Studien mit über 1000 Kindern wurde zum Beispiel geprüft, ob Amalgamfüllungen sich auf die kindliche Entwicklung auswirken oder die Nerven schädigen. Man fand keine Unterschiede zu Kindern mit Kunststofffüllungen.

Das Blatt beurteilt dieses Ergebnis zurückhaltend: Die Beobachtungszeit (sieben Jahre) war zu kurz, um Langzeitschäden zu erfassen, die Zahl der Kinder zu klein, um sehr seltene Folgeschäden zu entdecken. Also lieber Kunststoff, der etwas teurer und aufwendiger ist? Füllungen mit Kompositkunststoff haben ebenfalls Nachteile: Auch sie können allergische Reaktionen hervorrufen, und wenn sie entfernt werden müssen, geht mehr Zahnsubstanz verloren. Bleibt das teure Gold. R. St.

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