Variable Vergütung gilt heute unter Personalexperten als „das“ Anreizsystem der Wahl. Ob der einzelne Mitarbeiter das genauso sieht, hängt nach Überzeugung von Gunter Becker ganz wesentlich davon ab, „ob Bemessungsgrundlage, Anspruch und Auszahlungsmodalitäten nachvollziehbar und eindeutig vertraglich verankert sind.“ Der KienbaumVergütungsexperte hält es für leistbar, denn: „Fester Bestandteil dieses umfassenden Steuerungsinstruments ist ein Zielvereinbarungsprozess. Und der sieht vor, dass die Mitarbeiter eigene Vorstellungen einbringen können.“
Zuvor allerdings müssen die Unternehmenslenker in Vorleistung gehen und zentrale Ergebnisziele und Leistungsstandards festlegen. Basis dafür sind Unternehmensplanung, Budgetierungen und spezifische Aufgabenstellungen. Als unverzichtbar bezeichnet Consultant Becker, dass die vereinbarten Individualziele realistisch sind: „Sie müssen anspruchsvoll und ergebnisbezogen sein.“ Vorgesetzter und Mitarbeiter definieren gemeinsam, wie der Beitrag des Mitarbeiters für den Erfolg der Abteilung, des Bereichs und des Unternehmens im Verlauf des Geschäftsjahrs aussehen soll.“ Zwischengespräche ermöglichen es, auf veränderte Rahmenbedingungen zu reagieren und die individuellen Risiken zu minimieren. Diese sind dort am größten, wo auch die Chancen stattliche Dimensionen erreichen (siehe Grafik). rch
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