SYRIEN
Homs ist weiter
von Hilfe abgeschnitten
Damaskus - Rund 20 000 Menschen in der umkämpften syrischen Stadt Homs warten weiter auf internationale Hilfe. Nachdem die Truppen von Präsident Baschar al Assad internationalen Helfern den Zugang zu dem Stadtviertel Baba Amr formal genehmigt hatten, erhielten Rotes Kreuz und Roter Halbmond am Samstag jedoch zunächst keinen Zutritt. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon forderte Damaskus auf, Helfern ohne Vorbedingungen Zugang zu gewähren. Zunächst hatte es am Samstag geheißen, Helfer seien seit Freitagmorgen in Baba Amr, ein Sprecher des Internationalen Roten Kreuzes dementierte dies jedoch später. Noch werde mit den syrischen Behörden über den Zugang zu dem Viertel verhandelt. Auch Hilfslieferungen für die Zivilbevölkerung ließ das Regime demnach weiterhin nicht durch. Das oppositionelle syrische Netzwerk für Menschenrechte berichtete, dass 44 fahnenflüchtige Soldaten in der Provinz Idlib hingerichtet worden seien. Bei einem Selbstmordanschlag in der Provinz Daraa kamen laut der Nachrichtenagentur Sana mindestens zwei Menschen ums Leben. AFP/dpa
KAUKASUS
Tote bei Gefecht zwischen Armenien
und Aserbaidschan
Baku/Moskau - Bei einem Gefecht zwischen den Ex-Sowjetrepubliken Armenien und Aserbaidschan sind nach Angaben aus Baku zwei aserbaidschanische Soldaten getötet worden. Zwischen den Kaukasusstaaten kommt es immer wieder zu blutigen Zusammenstößen im Konflikt um die von Armenien kontrollierte Region Berg-Karabach. Vor wenigen Tagen war ein armenischer Soldat erschossen worden. Nach einem Krieg um die von Aserbaidschan abtrünnige Region Berg-Karabach vor knapp 20 Jahren herrscht zwischen den Staaten ein brüchiger Waffenstillstand. Das öl- und gasreiche Aserbaidschan hatte wiederholt gedroht, mit Militärgewalt sein „Territorium zu befreien“. dpa
ÄGYPTEN
Parlament will die Ausreise
von Stiftungsvertretern untersuchen
Kairo - Das ägyptische Parlament will die vom Militärrat genehmigten Ausreisen angeklagter ausländischer Mitarbeiter von Stiftungen und anderer Nichtregierungsorganisationen aus dem Land untersuchen. Alle mit der Entscheidung befassten Verantwortlichen sollten befragt werden, sagte Parlamentspräsident Saad al Katatni am Samstag vor den Abgeordneten in Kairo. Mögliche Einmischungen in die Verfahren bezeichnete er als „Verbrechen, die eine Einmischung in die Angelegenheiten der ägyptischen Justiz darstellen“. Die ägyptischen Behörden hatten am Mittwoch das Ausreiseverbot gegen 43 Beschuldigte aufgehoben, die sich seit kurzem vor Gericht verantworten müssen. Daraufhin wurden am Donnerstag 17 Mitarbeiter von zivilgesellschaftlichen Organisationen aus Ägypten ausgeflogen. Unter ihnen waren auch die beiden angeklagten Vertreter der Konrad-Adenauer-Stiftung. Den Mitarbeitern wird vorgeworfen, ihre Arbeit illegal aus dem Ausland finanziert und sich in die Politik des Landes eingemischt zu haben. Der Prozess ist höchst umstritten. AFP
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