Regisseur Sascha Seifert zeigt in seinem angemessen umständlich betitelten Film neben prächtigen Bildern des Stuttgarter Stadtwaldes vor allem eines: Schnecken. Beim Kriechen, Schleimen, Fressen und Poppen. Auf Blättern, Gräsern, Bäumen, Steinen. Von rechts, links, oben und unten. Pilze, Seiferts zweitliebstes Objekt, sind ebenfalls zahlreich vertreten. Daneben ein paar Insekten, tot oder lebendig. Seiferts Werk ist weder Dokumentarfilm noch Essay. Er besitzt kaum narrative Strukturen, sondern ist eine kriechend langsame, buddhistisch anmutende Meditation über die Schönheit der Natur und den Zusammenhang aller Dinge. Zwischen die Bilder werden Zitate des buddhistischen Mönchs Thích Nhat Hanh eingestreut. Etwa: „Atme. Alles wird gut.“ Oder: „Gehe, als ob deine Füße die Erde küssten.“ Lässt man sich auf diesen getragenen Film ein, stellt sich ein ruhiger Sog ein. Entspannend. Markus Raska
D 2012, 83 Min., R: Sascha Seifert
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