Sommerzeit ist Urlaubszeit. Von keinerlei Entscheidungsschwierigkeiten angekränkelte Menschen wissen ja ein Jahr in voraus, wohin es gehen soll, aber das ist bei mir leider nicht so. Gerade weil ich nicht an die Schulferien gebunden bin, neige ich dazu, die Wahl von Urlaubsart und -ziel „spontan“ festzulegen. Was schon mal dazu führt, dass ein zur Erholung vorgesehener Kroatienurlaub durch spätbucherbedingten, 14-stündigen Anreisestress vorbelastet wird. Gern lasse ich mich auch von Filmen in Urlaubsstimmung bringen. Da hatte ich einige Hoffnung in den französischen Film (mit dem irritierenden deutschen Verleihtitel) „Holidays by the Sea“ (siehe Seite 5) gesetzt. Doch die angeblich vom großen Jacques Tati beeinflusste Posse ist nicht nur humoristisch dürftig, sie macht auch keine Lust auf Urlaub. Schade, dabei beherrscht das Metier des Große-Ferien-Films niemand so wie die Franzosen. Wäre das nicht mal ein Motto für eines der Berliner Freiluftkinos? Bis dahin muss ich mir „Die Ferien des Monsieur Hulot“ oder Rohmers „Pauline am Strand“ halt in der Videothek ausleihen.Jörg Wunder
EDITORIAL : In die Ferne schweifen
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