Die Reihen der Spruchbänder spiegelten die Hegemonie in der Arena unmissverständlich wider: „Meir – Stoke City“, „Lord Nelson Hythe“, „Silks on Tour“, „White Horse Head Corn“, „Father & Son on Tour – Boston United FC“. Und auch nach dem glücklichen Sieg intonierten die Engländer zwar noch gewohnt harmoniesicher „Football’s coming home“. Die deutschen Journalisten auf der Tribüne konnten sich Häme nicht verkneifen: „Wenn das der Fußball ist, der nach Hause kommt, sollte er dort auch bleiben.“ Die Party der Briten wurde aber bald von einer Welle von Fans aus Trinidad & Tobago beeinträchtigt, die sich rhythmisch zur Karibik-Samba entwickelte und sich die Treppen an der Nordtribüne herunterschob. Die Briten verstummten bei dem Anblick abrupt, blickten sich kurz verwirrt nach Landsleuten um und stimmten dann im Stile anpassungsfähiger Kolonialisten in den Chor der rot-schwarz-gewandeten Massen ein.
Zeitung Heute : England – Trinidad & Tobago 2 : 0
Frankenstadion Nürnberg, 15. Juni 2006, 44 300 Zuschauer
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