Der Gesundheitsfonds funktioniert wie ein großer Geldtopf mit ständigen Zu- und Abflüssen. Im Startjahr 2009 werden so mehr als 160 Milliarden Euro eingesammelt und verteilt. Der Großteil der Einnahmen kommt wie bisher von Beiträgen aufs Bruttoeinkommen, die jeweils zur Hälfte von Arbeitgebern und Beschäftigten aufgebracht werden. Die Beschäftigten zahlen zusätzlich einen Aufschlag von 0,9 Prozent. Anders als bisher gilt ein Einheitssatz für alle 215 Kassen. Die Beiträge für den Fonds werden von den Kassen eingezogen. Außerdem fließen Steuergelder in den Fonds, 2009 vier Milliarden Euro. Die Krankenkassen bekommen aus dem Topf zunächst eine Einheitspauschale für jeden Versicherten. Von der wird aber
ein Betrag abgezogen, wenn der Versicherte zum Beispiel jung ist und dementsprechend geringere durchschnittliche Kosten verursacht. Hat er dagegen eine von 80 Krankheiten mit insgesamt 3800 Diagnosen, dann fließt für diesen Versicherten mehr Geld aus dem Fonds an die Kasse. Krankenkassen, die mit dem Geld aus dem Fonds nicht auskommen, können einen Zusatzbeitrag von ihren Versicherten erheben. Dieser darf ein Prozent des beitragspflichtigen Einkommens nicht überschreiten. dpa
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