WAS ICH MAG
1. Zu Hause: Frauenstimmen, Kinderstimmen
und die Vogeluhr.
2. Im Theater: Sprache und Musik zu hören,
als hätte es sie noch nie gegeben.
3. An Oper: Dass Singen so selbstverständlich
sein kann wie Küssen.
4. An meiner Arbeit: Dass ich – nach Kleist – im
ganzen Gebiet der Möglichkeit mich versuchen kann.
5. An der Komischen Oper: Neugierde, den Chor und den Parkplatz.
6. An Deutschland: Den Versuch, eine unvorstellbare Vergangenheit zu bewältigen, die einer
menschlicheren Zukunft Wahrscheinlichkeit gäbe.
7. An Berlin: Den Einblick ins deutsche Wesen und das Café am Neuen See wochentags um 11.15 Uhr.
8. Ein Satz, den ich gern öfter hören würde:
Alles wird gut.
WAS ICH NICHT MAG
1. Zu Hause: Die Tür aufzuschließen und niemand
ist da außer der Vogeluhr.
2. Im Theater: Die Dichter und Komponisten lassen sich nicht beschwören, und ihre Texte und Noten sind nicht zu entziffern.
3. An Oper: Die Sänger haben die Stimme verloren.
4. An meiner Arbeit: Hinzugehen und fortzugehen ohne dagewesen zu sein.
5. An der Komischen Oper: Das zu enge Bühnenportal, das auf manchen Plätzen die Einsicht behindert.
6. An Deutschland: Dass wir nicht alle Ausländer sind, am Mittelmeer wohnen und die deutschen Touristen betrügen.
7. An Berlin: Eine Hauptstadt ist eine Hauptstadt eine Hauptstadt eine Hauptstadt, aber wo sind die Knochen?
8. Ein Satz, den ich nie wieder hören möchte: Wollt ihr den totalen Krieg?
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