Berlin - Zu einer umfassenden Aufklärung der Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche wird es erst einmal nicht kommen. Das Forschungsvorhaben, das die deutschen Bischöfe und der Kriminologe Christian Pfeiffer vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) im Juli 2011 vereinbart hatten, ist gescheitert. Die Kirche kündigte am Mittwoch den Vertrag mit Pfeiffer. Das Vertrauen sei „zerrüttet“, sagte der Trierer Bischof Stephan Ackermann, der Missbrauchsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz. Pfeiffer sagte, das Projekt sei an den „Zensur- und Kontrollwünschen“ der Bischöfe gescheitert.
Der Opferverband „Eckiger Tisch“ forderte, der Bundestag solle eine unabhängige Untersuchungskommission einsetzen. Auch drei Jahre, nachdem die ersten Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche bekannt geworden sind, ist das Ausmaß noch nicht klar. clk
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