— The Subways: Young for eternity (Warner)
Noch so eine frische, stürmische BritBand, die einen glockenhellen Popsong binnen weniger Takte in ein Freudeninferno verwandeln kann. Schrammel-Rock aus einer Garage in Herfordshire. Und sie fassen sich kurz.
— Hund am Strand, Adieu sweet Banhof (Motor)
„4 Akkorde“ heißt der erste Song ihres ersten Albums – eine ironische Reminiszenz an die Überwindung des Punk, dem das Berliner Trio nicht ganz enteilt. „Jungen Mädchen“ ist frühe Blumfeld, macht aber nichts.
— Einfach mal gar nichts hören.
— Matthew Herbert: Plat du Jour (Rough Trade)
Der englische Soundtüftler kreiert „organische“ AntiSamplings, indem er seinen Computer mit selbst aufgenommenem Material füttert, diesmal mit dem Klang von Nahrungsmitteln. So entstehen brodelnde Disco-Knaller oder fragiler Kopfpop.
— C.C. Catch,
Catch the Hits (edel)
Dieter Bohlen schickte in den Achtzigern diese Modern-Talking-Retorte durch die Discos. Die 20 Jahre seither merkt man der blondierten Schönheit nicht an, der Musik schon.
— Ideal: Ideal &
Der Ernst des Lebens (Warner)
„Da bleib ich kühl, kein Gefühl“. Ein Satz von 1980, mit dem die Leere eines ganzes Pop-Jahrzehnts auf den Punkt gebracht wurde. Nun erinnert eine um Archivsongs erweiterte Edition an die bessere Seite der Achtziger.
— Death Cab For Cutie: Plans (Warner)
Wenn Sänger Benjamin Gibbard seine selig-perlenden Melodien über dem Akkordfluss der Band aufspannt, ist alles, was einen dann noch kümmert, die Repeat-Taste.
— Danny Dziuk: Gebet und Revolver (Buschfunk)
Dass der Langzeitberliner zu den begnadetsten Songwritern hierzulande zählt, beweist jedes seiner Solo-Alben. Sein jüngstes ist wieder ein lässig hingepinseltes, liebenswürdi-
ges Gegenwartsgemälde voller Geschichten und gescheiterter Alpha-Männchen.
— Nylon: Eine kleine
Sehnsucht (Universal)
Elektropop aus dem Geist des Chansons: „Auf die Dauer, lieber Schatz, ist mein Herz kein Ankerplatz“, singt Lisa Bassenge zärtlich-unberührbar. Eine CD für stadtkranke Balkonmatrosen.
— Pink Floyd, London 1966/1967 (Snapper)
Die psychedelischen Studenten um Syd Barrett waren noch totale No-Nos, als Peter Whitehead sie bei Demoaufnahmen mit der Kamera belauerte. Ihre endlosen Rock-Exkursionen auf der Suche nach dem heiligen Klang untermalen Bilder vom „Swinging London“.
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