— Chonguri. Demenga, Larcher, Anzellotti (ECM) Die hohe Kunst des Kom-
binierens: eine Reise von Bach bis Webern, von Wien nach New York für Cello, Piano, Akkordeon. Ein musikalischer Jakobsweg durch Jahrhunderte, Kontinente: Ich bin dann mal weg.
— Le Jardin des Voix.
Les Arts Florissants,
William Christie (Virgin)
Grandseigneur William Christie pflegt in seinem „Garten der Stimmen“ vielversprechende Nachwuchstalente. Sieben wunderbare Sängerinnen und Sänger – die Stars der Alten Musik von morgen.
— Albrecht Mayer: New Seasons (Deutsche Grammophon)
Händel-Arien umgeschmiedet zu Oboenkonzerten. Albrecht Mayer schwelgt hingebungsvoll in Melodien. Wie ein Florist, der in alle seine Blumen vernarrt ist. Diese CD ersetzt den Fleurop-Gutschein.
— Beate Vergine. Ensemble Artaserse. Philippe Jaroussky (Virgin)
Vergesst das Eva-Prinzip. Hier wird der Mutter Gottes in Motetten des 17. Jahrhunderts Ehre gesungen. Nicht von vermännlichten Tagesschausprecherinnen, sondern vom androgyn-eleganten Countertenor Philippe Jaroussky. Amen!
— Brahms: Die kompletten Klaviertrios. Trio Wanderer (harmonia mundi)
Die französischen Kammer- musiker sind in fast zwanzigjährigem Zusammenspiel zur perfekten Salonreife gelangt. Plus d’esprit, pas de pathos auf zwei CDs.
— Holst: The Planets.
Berliner Philharmoniker, Simon Rattle (EMI)
Keine DVD, aber ein Trip ins Weltall in Cinemascope, Technicolor und mit 3-D-Effekten. Rührend: Hier wird der Pluto noch als Planet respektiert und nicht als Zwergplanet gedisst. Und ein kleines Rattle- Video gibt’s noch oben drauf.
— Wagners „Ring des Nibelungen“ als Orgeltranskription. Hansjörg Albrecht (Oehms Classics)
Da rollen die Bässe: Siegfrieds Tod, arrangiert für zwei Orgeln. Ein Tiefenrausch. Die Nachbarn werden Sie lieben.
— Rossini: Matilde di Shabran (Decca)
Er wollte sie nie wieder singen, die Rolle, die ihn zum Star werden ließ. Doch Juan Diego Flórez schwang sich noch einmal in unglaubliche Rossini-Höhen empor. Einsam dort, denn seine Mitstreiter haben müde Flügel.
— Gabriela Montero: Bach & Beyond (EMI)
Sophisticated gleitet die
von Martha Agerich geförderte Pianistin von Bach in den Jazz und zurück. Das Hotel, in dem so eine Bar- musik gespielt wird, ist das Grand Elysium.
— Conlon Nancarrow: Studies for Player Piano (Dabringhausen & Grimm)
Mechanik ist teuer und gefährlich. Nancarrow hat ihr sein Leben gewidmet und mit seinen aberwitzigen Werken für automatische Klaviere das 20. Jahrhundert verabschiedet – mit furiosen 200 Anschlägen pro Minute.
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