Berlin - Wegen der Äußerung eines verärgerten Schöffen ist ungewiss, wie der Prozess um die tödliche Prügelattacke auf Jonny K. vor dem Berliner Landgericht weitergeht. Die Verteidigung beantragte am Donnerstag, einen Laienrichter als befangen auszuschließen. Dieser hatte die Aussagen eines Augenzeugen, der sich auf Erinnerungslücken berief, mit den Worten kommentiert: „Sind Sie zu feige oder wollen Sie uns verarschen?“ Sollte das Landgericht dem Antrag folgen, müsste der Prozess neu aufgerollt werden. Ersatzschöffen waren nicht bestellt. Das Gericht will bis kommenden Donnerstag über den Ablehnungsantrag gegen den Laienrichter entscheiden. Der 20-jährige Jonny K. war laut Anklage in der Nacht im Oktober 2012 am Alexanderplatz mit Schlägen und Tritten so heftig angegriffen worden, dass er stürzte und später an Gehirnblutungen starb. dpa
Zeitung Heute : Prozess um Jonny K. vor dem Aus?
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