Die Suche nach körperlichen Ursachen einer Erektionsstörung ist für die richtige Therapiewahl notwendig. Dazu gehören die Erhebung von Vorerkrankungen (Anamnese), die Bestimmung des Testosteron-Spiegels und die Untersuchung des Penis mit einem Doppler-Ultraschall, um Gefäßschäden
zu entdecken. Zumindest
teilweise berechnen Ärzte diese Diagnostik privat. Von bis zu 600 Euro für das volle Programm ist
in Selbsthilfeforen zu lesen. Auch in Berlin bieten Praxen etwa die Bestimmung des Hormonspiegels
oder die Sonografie des Penis als Selbstzahlerleistung an.
Generell sei die Untersuchung bei einem Krankheitsverdacht eine
Kassenleistung, stellen Versicherer wie etwa die Techniker Krankenkasse
klar. Dazu gehöre die Anamnese ebenso wie die Labortests des Hormonstatus. Das genüge oft schon um zu klären, ob die Störung
organische oder psychische Ursachen habe, heißt es bei Kassen.
Allerdings sei die Duplex-Ultraschalluntersuchung, bei der zuvor ein erektionsauslösendes Medikament in die Schwellkörper gespritzt wird, nicht gesondert abrechnungsfähig,
sondern wird mit einer Pauschalgebühr abgegolten. Dass es dafür kein Extra-
Honorar gibt, lasse die Ärzte das so interpretieren,
sie dürften sich dies
den Versicherten holen, heißt es von Krankenkassen. Letztlich bleibt dem Patienten also nur, sich vorher beim Arzt seiner Wahl zu erkundigen, ob und welche Selbstzahlerleistungen dieser in Rechnung stellt.
Die Vergleichstabelle mit Berliner Andrologen, die Erektionsstörungen behandeln – inklusive Fallzahlen, Ärzteempfehlungen und Patientenbewertungen – finden Sie im neuen Arztpraxenführer Berlin 2013 (siehe Text links). Stellvertretend für die Männermedizin hat die Redaktion die Behandlung einer Potenzstörung als typisches Männerleiden gewählt. Das bedeutet nicht, dass Erektionsprobleme nur von Andrologen behandelt werden. Das tun Mediziner vieler Fachrichtungen. I.B.
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