Ein schwuler Film von 1980, der tragikomisch die Geschichte eines Berliner Grundschullehrers erzählt, der zwischen der Befriedigung seiner Dauergeilheit und der Liebe zu seinem vom monogamen Homoidyll auf dem Lande träumenden Freund schwankt. Bei seinem viel beachteten Erstling hatte sich der Regisseur, Drehbuchautor, Mitproduzent und zuweilen recht exhibitionistisch wirkende Hauptdarsteller Frank Ripploh, Jahrgang 1949, von seinem Leben inspirieren lassen. Jetzt kommt der Streifen, der in den letzten Jahren nur selten zu sehen war, wieder in die Kinos – als „Director’s Cut“, den der 2002 verstorbene Filmemacher noch kurz vor seinem Tod fertigstellen konnte. Heute ist der etwas sprunghaft erzählte, deshalb aber umso authentischer wirkende Low-Budget-Film aus dem West-Berlin der Vor-Aids-Jahre ein ebenso interessantes wie unterhaltsames Dokument. Eindrucksvolle Zeitreise. Jan Gympel
BRD 1980, 95 Min., R: Frank Ripploh, D: Frank Ripploh, Bernd Broaderup, Gitte Lederer
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