Berlin - Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat am Dienstag sein Befremden darüber geäußert, dass der Münchner Faschingsumzug am nächsten Sonntag, dem Holocaust-Gedenktag, stattfindet. Dies „beleidigt die Opfer, derer an diesem Tag gedacht werden soll und wirft ein fragwürdiges Bild auf die Erinnerungskultur in unserer Gesellschaft“, sagte Vizepräsident Salomon Korn. Dass die politisch Verantwortlichen der Terminplanung zugestimmt hätten, sei „geschmacklos und führt den Holocaust-Gedenktag ad absurdum“, sagte Vizepräsident Dieter Graumann. Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) sagte dem Tagesspiegel, der Gedenktag „ist kein Feiertag und genießt auch sonst keinerlei gesetzlichen Schutz“. Die Behörden hätten deshalb keine rechtliche Handhabe, den Umzug an diesem Tag zu unterbinden. sc
Zeitung Heute : Zentralrat empört über Faschingszug
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