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Arche-Gründer über Kinderarmut: „Die wissen in der vierten Klasse schon, was sie werden, nämlich Bürgergeldbezieher“
Bernd Siggelkow ist Gründer des Kinderhilfswerks „Die Arche“. Ein Interview über die Radikalisierung Jugendlicher, Deutschlands Bildungsmisere und seinen Kampf gegen Verelendung.
Von Karin Christmann
Herr Siggelkow, Sie arbeiten seit Jahrzehnten mit armen Kindern. Löcher in den Schuhen, morgens kein Frühstück: Entspricht dieses Klischee der Realität?
Wir haben mittlerweile Schuldirektoren, die uns anrufen und sagen: „80 Prozent unserer Kinder kommen ohne Frühstück in die Schule, die schaffen es nicht, sich zu konzentrieren. Können Sie helfen?“ Es ist Fakt, dass es in der Ernährung große Defizite gibt. Das ist aber nur ein Teil einer viel größeren Misere.
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