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Der Trevi-Brunnen in Rom im Hochsommer.

© IMAGO/NurPhoto / Andrea Ronchini

Tagesspiegel Plus

Wärmster Sommer seit der Römerzeit: „Man sieht, wie dramatisch die jüngste globale Erwärmung ist“

Durch die Analyse von Baumringen konnten Forschende so weit in die Vergangenheit zurückblicken wie nie zuvor. Dabei wurde deutlich, wie extrem der Sommer 2023 auf der Nordhalbkugel wirklich war.

Der Sommer 2023 war auf der Nordhalbkugel der wärmste seit 2000 Jahren. Er war fast vier Grad wärmer als der kälteste Sommer im gleichen Zeitraum. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler der University of Cambridge und der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, die jährliche Klimainformationen aus Baumringen über zwei Jahrtausende ausgewertet haben.

Das gesamte Jahr 2023 war bereits als das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen identifiziert worden, die Messwerte für diesen Vergleich reichten allerdings bestenfalls bis 1850 zurück. Das Team aus Cambridge konnte nun mithilfe von Baumringen den Vergleich für den Sommer auf 2000 Jahre ausdehnen.

Wärmster Sommer seit der Römerzeit

„Selbst wenn man die natürlichen Klimaschwankungen über Hunderte von Jahren berücksichtigt, war 2023 immer noch der wärmste Sommer seit dem Höhepunkt des Römischen Reiches und übertraf die Extreme der natürlichen Klimavariabilität um ein halbes Grad Celsius“, berichten die Forscher in der Studie, die am Dienstag im Fachmagazin „Nature“ veröffentlicht wurde. „Wenn man sich die lange Geschichte anschaut, sieht man, wie dramatisch die jüngste globale Erwärmung ist“, sagte Mitautor Professor Ulf Büntgen von der Universität Cambridge.

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