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Kultur: Kopfball (32)

Gibt es einen Fußballgott? Nie, nie, nie in meinem langen Leben habe ich eine Glosse unter schrecklicheren Umständen schreiben müssen!

Gibt es einen Fußballgott?

Nie, nie, nie in meinem langen Leben habe ich eine Glosse unter schrecklicheren Umständen schreiben müssen!

14 Uhr 50 ist es und hier muss stehen, dass Deutschland, dass „wir“, dass „wir alle“ nicht Weltmeister geworden sind. Gibt es einen Fußballgott?, lautet die Frage. Und wenn ja, warum?

Ich gebe zu, dass ich bis zur Pause dieses Spiels an das Walten einer höheren Fügung glauben wollte.

Zwar: Wir hatten in den ersten 45 Minuten das bessere Spiel gespielt, Teamgeist, Kombinationsgabe, Einsatz, Hoffnung.

Aber! Die Brasilianer hatten bis zur Pause fünf reelle Chancen. Oder sagt man: reale Chancen? Frei vor dem Tor! Daneben! Kahn!!! Gut, sagen wir: drei Chancen. Und was für Chancen!!! Und wir? Wir hatten den Siegeswillen. Und Oliver Kahn. Und den Fußballgott.

Nach der Halbzeit – wir fingen vielversprechend an, überzeugender, viel spritziger, deutlich besser (wer fragt da nach „Gerechtigkeit“) aber – es hat nicht sollen sein. Umsonst gehofft! Umsonst gebangt! Und dabei haben „wir“, hat „Rudi“ nichts falsch gemacht.

Und Kahn? Und Olli? Der hat fast auch nichts - fast, eben, leider. Bis auf das erste Tor.

Wie hatte doch „Bild“ zur WM-Trophäe geschrieben? „Komm nach Hause!“ Nach 1954, nach 1974, nach 1990. Tja! Es hat nicht sollen sein. Behüt dich Gott! Es wär’ so schön gewesen!

Aber wo ist die Fußball-WM 2006? Wo findet sie statt? Richtig! In Deutschland. Und was heißt das? Das heißt zumindest, dass es einen Fußballgott gibt. Und dass wir in jedem Fall dabei sein werden, als Gastgeber!

Und dann! 2006! 2006 wird unser Jahr werden! Dann werden wir endlich... Obwohl man fairerweise sagen muss: Der Bessere soll gewinnen! Na klar! 2006 sind wir die Besseren! Wetten dass!

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