Über das Wunder von Literatur, die auch ohne Adressaten einen Empfänger hat. Ein Ausschnitt aus Olga Martynovas Antrittsvorlesung zur Heiner-Müller-Gastprofessur im Rahmen des Berliner Literaturpreises.
Olga Martynova
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Den berühmten Onegin-Kommentar gibt es jetzt endlich auf Deutsch.
„Fünf Liter Zuika“: Paul Schuster, Förderer von Herta Müller, hinterließ einen gewaltigen Roman
Anna Katharina Hahn erforscht das schwäbische Wohlstandsgefälle. Dank ihres unglaublichen Konstruktionsgefühls ist diese Geschichte mehr als nur eine bessere Seifenoper mit einer Prise Sozialkritik.
Ach, die Wirklichkeit: Der Wiener Schriftsteller Thomas Stangl entgrenzt Zeit und Raum. Und endlich haben die Österreicher wieder Glück mit ihrer Literatur.
Dialog im Sanatorium: Kein Holz zum Heizen. Lebensmittelmangel. Krankheiten. Ungewisse Zukunft. Trotzdem war das geistige Leben der russischen Intellektuellen nach dem Ersten Weltkrieg und der Oktoberrevolution verblüffend rege. Im Sommer 1920 mussten ein Dichter und ein Wissenschaftler in einem Sanatorium „für erschöpfte Geistesarbeiter“ ein Zimmer teilen.
Hirnforschung und Buddhismus: Wolf Singer und Matthieu Ricard diskutieren über Meditation
Jacek Dehnel spiegelt in "Lala" das 20. Jahrhundert. Lala ist junges Mädchen und hilflose Alte zugleich
Roman Halter erinnert sich an den Holocaust
Der afrikanische Russe: Hugh Barnes erforscht das abenteuerliche Leben von Puschkins Urgroßvater
Alberto Manguel stellt in Berlin sein neues Buch vor
Die wunderbare Welt des Dichters Daniil Charms – wiederbelebt von Peter Urban
Die Wasserweiber von Estland: ein verführerisches Handbuch
1924 als Sohn eines Serben und einer ungarischen Jüdin geboren, ist Aleksandar Tisma noch ein Nachsplitter der k.u.
Das Jahrhundert ist gegangen, die Überblick kommen - auch mit "Unsterbliche Geschichte", dem zweiten ins Deutsche übersetzten Buch des 1940 in Brünn geborenen Jirí Kratochvil. Auf die historischen Peripetien spielt schon der Namenswechsel der Straße an, in der die Ich-Erzählerin zur Welt kommt (Sonja Trotzkij-Sammler, geboren am 1.
Die Familie in "Familienalbum mit Bildnissen von Unbekannten" ist nichts anderes als die ganze Menschheit. Der gemeinsame Faden, an dem die einzelnen Bildnisse aufgehängt sind, besteht in einem seltsamen Auftrag: Versicherungsinspektor Michael Bingham soll die Stammbäume der bei einem Zugunglück umgekommenen Personen ermitteln, in deren Herkunft einen obskuren Koeffizienten finden, welcher der Versicherung neue Perspektiven für die Berechnung der Lebenserwartung eröffnet.
Der 1922 veröffentlichte Roman Ludwig Winders (1889-1946) weckt jene Nostalgie, wie sie von "Nach-k.u.
"Die hiesigen Öfen sind ohne Absperrschieber. Man braucht unsinnig viel Heizmaterial, aber es wird nicht warm.