
In Berlin spielt die koloniale Vergangenheit mehr als in jeder anderen Stadt Deutschlands eine Rolle. Heute erinnert fast nichts mehr daran. Der Ausstellungskurator Ibou Diop erklärt, was sich am Umgang mit ihr ändern muss.

Nicola Kuhn schreibt über bildende Kunst und Kulturpolitisches, ihre Liebe gehört der alten, die Leidenschaft der zeitgenössischen Kunst. Kulturpolitisch verfolgt sie insbesondere die Entwicklungen im Bereich Provenienzforschung und Restitution sowohl für NS-Raubkunst als auch Artefakte aus kolonialem Kontext. Zuletzt ist von ihr das Buch „Der chinesische Paravant. Wie der Kolonialismus in deutsche Wohnzimmer kam“ erschienen. Außerdem moderiert sie, hält Vorträge und betätigt sich als Jurorin.

In Berlin spielt die koloniale Vergangenheit mehr als in jeder anderen Stadt Deutschlands eine Rolle. Heute erinnert fast nichts mehr daran. Der Ausstellungskurator Ibou Diop erklärt, was sich am Umgang mit ihr ändern muss.

Von Dschingis Khan bis Claude Monet: Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz feiert im kommenden Jahr diverse Jubiläen mit großen Ausstellungen.

Ab 1. Dezember nehmen die Schiedsgerichte ihre Arbeit auf: Das Kolloquium „Kunsthandel der Moderne“ in der Berlinischen Galerie zeigte sich skeptisch.

Doppelt platziert: Der 93-jährige Gerhard Richter steht beim Kunstkompass wie „Monopol“ auf der Spitzenposition. Als „Star von morgen“ ist die drei Jahre ältere Yayoi Kusama die Nummer eins.

Wenn Politik und Kunst zusammenkommen, spielen häufig andere Interessen hinein. Die fragwürdige Leihgabe einer privaten Stiftung im Bundeskanzleramt mahnt zu mehr Abstand.

Für den Besuch des Blockbusters „The Scharf Collection“ haben Sie noch bis nächstes Jahr Zeit. Aber „Wolfgang Joop im Kunstraum“ endet in diesen Tagen.

Die Lichtinstallation des schottischen Künstlers Nathan Coley erhellt Berlin. Künstler und Wissenschaftler haben ihre Gedanken dazu mit dem Tagesspiegel geteilt.

Der Ururgroßvater von Barani Shira Guttsman war Sammler und Spirituosenfabrikant. Die Nationalsozialisten zerstörten das Leben der Familie, ihre Nachfahrin rekonstruiert es in Berlin.

Unweit des Altonaer Museums wurde der Gemüsehändler Süleyman Taşköprü erschossen. Die Fotografin Regina Schmeken suchte die Stätten der NSU-Verbrechen wieder auf und erschrak erneut.

Flackernde Kerzen, zerzauselte Heilige: Der Barockmaler Georges de La Tour hat gewöhnliche Menschen zu Figuren der Bibel gemacht. Wie bei Vermeer sind nur wenige Bilder seines Werks erhalten. Heute wird es gefeiert.

In seinen Filmen stolpert Erik Schmidt permanent über sich selbst. Zugleich malt er großartige Bilder. Eine Retrospektive im Neuköllner Zentrum für zeitgenössische Kunst.

Eine Obdachlose mit Graffiti am eigenen Leib und ein Fußball in Gold: Die beiden Künstler Simone Zaugg und Pfelder zeigen überraschende Arbeiten im Zentrum Aktuelle Kunst.

Bisher war das neue Museum am Kulturforum die Ungeliebte. Das könnte sich ändern. Der Schweizer Architekt Jacques Herzog macht sich Hoffnungen.

Skulpturen aus Blech, Bienenwachs und Bonbons: In den 60ern und 70ern war Demokratisierung das erklärte Ziel. Heute werden die Werke der Minimal-Art als Klassiker bewundert. Das könnte sich wieder ändern.

Chemnitz besticht weniger durch Schönheit als rauen Charme. Drei Ausstellungen zum Abschluss zu Munch, Beton und Graffiti zeigen eine andere Seite der Stadt.

Eine Ausstellung über das Nachleben der Kunstbewegung während des Kalten Krieges: Vor allem DDR-Künstler nutzten diese Möglichkeit zur Wirklichkeitsflucht.

Zwischen den Systemen: Horst Strempels Werk „Das Referat“ entstand 1945, im Gründungsjahr des Tagesspiegels. Es zeigt den Aufbruch, doch wenige Jahre später musste der Künstler nach West-Berlin fliehen. Eine Spurensuche.

Wolfram Weimer bringt die Stiftung Preußischer Kulturbesitz mit einem Vorschlag in Bedrängnis. Ein Balanceakt für die neue Präsidentin.

Die wenigsten Künstler können von ihrem Werk leben, viele haben große Scheu, selbstbewusst aufzutreten. Eine neue Riege von Beratern will zu mehr Sichtbarkeit verhelfen. Wie sinnvoll ist das?

Eine Spiegel-Performance vor der Neuen Nationalgalerie, Artist-Talk im Hamburger Bahnhof und Eröffnung in Neukölln. Wer jetzt schnell ist, kann noch diese Highlights der Art Week erleben.

Keine Chance für das Schlossmuseum im thüringischen Gotha: In der Nachkriegszeit verkauften Mitarbeiter das kostbare Blatt, nun kam es bei Kornfeld unter den Hammer.

Blüten aus den Ruinen des Kosovo-Kriegs: Der in Berlin lebende albanische Bildhauer verwandelt bis heute Erinnerungen an die Schrecken in Bilder der Hoffnung.

US-Regisseurin Amanda Kims zeichnet mit „Moon is the oldest TV“ das Leben des koreanischen Videokünstlers nach. Welche Rolle seine Zeit in Deutschland für ihn spielte, unterschlägt sie jedoch.

Vor sechs Jahren gewann das Schlossmuseum spektakulär seinen Frans Hals, Holbein und Brueghel zurück. Jetzt bangt es um kostbare mittelalterliche Grafiken.
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