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Die geplante Fusion der Betriebskrankenkassen (BKK) des Landes Berlin und der Verkehrsbauunion (VBU) ist geplatzt. Nach Tagesspiegel-Informationen lehnte der Verwaltungsrat der VBU die Verschmelzung am Freitag ab.

Von Robert von Rimscha Natürlich musste das Wort „historisch“ fallen. Gerhard Schröder und Edmund Stoiber im Rededuell, und das vor Journalisten zweier Zeitungen statt im Fernsehen – ein außergewöhnliches Ereignis.

Der Vorschlag von UN-Generalsekretär Kofi Annan beendet den Disput um den Internationalen Strafgerichtshof (ICC) nicht. Er würde es Amerikanern wie Unterstützer-Staaten des ICC jedoch ermöglichen, weiter zu diskutieren.

Vor der Führerscheinprüfung haben viele Jugendliche mehr Bammel als vor der nächsten Matheklausur. Nicht auszudenken, man bekäme den „Lappen“ nicht.

Von Andreas Conrad Fast wäre uns dieses Jubiläum durch die Lappen gegangen: Seit fünf Jahren trennt im Kreuzberger Prinzenbad eine Spanische Wand Nackte von Bekleideten, wurde das frei einsehbare Nudistenidyll gegen jegliche Blicke der Badehosenfraktion verbrettert. Unser Versuch, dies fotografisch zu dokumentieren, löste damals einen Sturm im Badewasser aus, inklusive Polizeieinsatz und Beschlagnahme des Films - eine Lachnummer, wie man rückblickend sagen muss, doch zugleich erste Ankündigung heutiger Verhältnisse.

Von Sabine Beikler Ultimatum für Uwe Lehmann-Brauns, CDU-Direktkandidat in Steglitz-Zehlendorf: Bis Sonntagnachmittag soll Lehmann-Brauns eine Erklärung vorlegen, wonach noch anhängige Parteigerichtsverfahren um frühere innerparteiliche Wahlergebnisse im zerstrittenen, größten Berliner CDU-Kreisverband zurückgezogen werden sollen. Wird Lehmann-Brauns darauf eingehen?

Rudolf Scharping (Bundesverteidigungsminister, SPD-Sportexperte und Radsportfan): „Das war ein ganz böser Schlag - ich würde sagen in die Magengrube. Es wird schwer für Jan Ullrich werden, die Kraft und Konzentration aufzubringen, sich da durchzuarbeiten.

Jetzt fürchtet Bundestagspräsident Wolfgang Thierse um den Frieden in Afghanistan. Ihm ist schwerlich zu widersprechen, aber zugleich sind solche Reaktionen Teil des Problems.

Von Thorsten Metzner Die Attacken gegen Rot-Grün sind abgefeuert, Angela Merkel, Jörg Schönbohm und Katherina Reiche haben sich unter die gut 300 Potsdamer gemischt, die den Start der Sommertour der CDU-Vorsitzenden durch die neuen Länder verfolgt haben. Da drängt sich eine ältere Dame zu dem dicht umringten Prominenten-Tisch vor dem Brandenburger Tor, schaut kurz auf die hochschwangere Katherina Reiche, sagt resolut: „Mutterschaft und Beruf lassen sich in der Realität nicht vereinbaren.

Ulrike Simon über Kisch, Kitsch und Klatsch Da soll noch mal einer sagen, in der Kisch- Jury würde gemauschelt. In einer der Vor-Jurys saß ein Tagesspiegel-Redakteur, in der Hauptjury der Tagesspiegel-Chefredakteur.

Von Oliver Trust Frankfurt (Main). Im Eiltempo rennen die Menschenmassen über den kalten Gang in der Otto-Fleck-Schneise, wo der Hessische Landessportbund zu Hause ist.

KOMMENTAR Christoph Stölzl kennt man als kultivierten Menschen, als einen Politiker, der durch geistreiche Formulierungen besticht. Nur: Jetzt nutzen die schönsten Worte nichts mehr.

Von Natascha Meuser Wir schauen hinter Fassaden, lüften Geheimnisse und erzählen Geschichten. Heute: verborgener Diamant Hier wurde seit der Wende nichts wirklich eingerichtet.

Von Alfons Frese Die Mitteilung des Kraftfahrt-Bundesamtes war niederschmetternd. „Derartig niedrige Neuzulassungszahlen gab es bei den Kraftfahrzeugen in den ganzen 90er Jahren nicht“, kommentieren die Flensburger die Zurückhaltung der Deutschen beim Autokauf.

Christoph Amend über die Theater-Aufführung des Jan Ullrich Sonnabendmorgens um zehn Uhr, ein Pressekonferenzraum in Frankfurt am Main, das Fernsehen sendet live. In den Hauptrollen: die verfolgte Unschuld, heute besetzt mit dem Radsportler Jan Ullrich im kurzärmeligen Hemd, am linken Ohr ein Ring, die Backen rot.

Herzstück der Reformvorschläge sind Personal Service Agenturen (PSA), eine „neue Form der Zeitarbeitsgesellschaft“, sagt Kommissionsleiter Peter Hartz. Davon erhofft er sich den Abbau von 780 000 Arbeitslosen bis 2005.

Ältere Arbeitslose über 55 Jahre können sich laut Hartz-Konzept für die Zeit bis zur Frührente mit 60 ein reduziertes Arbeitslosengeld auszahlen lassen – das ist faktisch eine neue Vorruhestandsregelung. Diese Personen würden dann nicht mehr den Vermittlungsbemühungen des Arbeitsamtes unterliegen.

Von Benedikt Voigt London. Vor der Prinzessin Alexandra, so viel war Serena Williams klar, muss man einen Knicks machen.

Für die Bearbeitung eines Antrags auf Arbeitslosengeld werden im Schnitt 70 Minuten gebraucht. Mehr als 20000 Mitarbeiter der Arbeitsämter könnten sich künftig der Vermittlung von Arbeitslosen widmen, wenn in den ersten Monaten der Arbeitslosigkeit anstelle des Arbeitslosengeldes eine Pauschale gezahlt würde.

Von Wolfram Eilenberger Am Ende saß er dann wieder ganz allein. Scheinbar verlassen von der Welt, die ihn noch immer bewunderte.

Peter Hartz soll schaffen, was Kanzler Gerhard Schröder bislang nicht geglückt ist: eine deutliche Senkung der Arbeitslosigkeit. Der VW-Personalvorstand will die Zahl der Erwerbslosen hier zu Lande um die Hälfte reduzieren – dazu wären zwei Millionen neue Jobs nötig.

KOMMENTAR Christoph Stölzl kennt man als kultivierten Menschen, als einen Politiker, der durch geistreiche Formulierungen besticht. Nur: Jetzt nutzen die schönsten Worte nichts mehr.

Die Idee ist simpel, die Umsetzung eines der schwierigsten Vorhaben: Wer keine Arbeit hat, bekommt Geld vom Staat – pauschal aus einer Hand statt von verschiedenenen Ämtern. Damit sie schnell wieder eine neue Arbeit suchen, werden Arbeitslose finanziell stärker unter Druck gesetzt: Das Arbeitslosengeld soll nur noch zwölf Monate, die Arbeitslosenhilfe 24 Monate lang gezahlt werden.

BERLINER CHRONIK Zahlreiche Neubaublocks entstehen derzeit in Lichtenrade an der Groß-Ziehtener Straße und der Nahariyastraße. Von außen sehen sie aus wie andere Neubaublocks.

Von Christina Tilmann Es war eine Entscheidung in letzter Minute. Eben erst hatte das Welterbekomitee, das im Auftrag der Unesco über die Auszeichnung als Weltkulturerbe zu entscheiden hat, angekündigt, künftig Natur- und Industriedenkmäler sowie außereuropäische Staaten zu bevorzugen, die sich erstmals um Aufnahme in die Liste bemühen.

Arbeitslose sollen sich mit voller Sozialversicherung selbstständig machen können, als Haushaltshilfe oder als Handwerker. Die Einnahmen bis zu einer Grenze von 15 000 Euro im Jahr werden mit zehn Prozent pauschal versteuert.