In Georgien erklärt Schewardnadse dem Parlament gerade seine Pläne, als die Opposition den Saal stürmt
Vanessa Liertz
Aktuelle Artikel
Wenn Großbäcker Heiner Kamps auf den Kurs seiner Aktie angesprochen wird, dann verdüstert sich seine Miene. Selbst bei der Besichtigung eines Kamps-Werks im niederrheinischen Schwalmtal mit dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Wolfgang Clement in diesen Tagen.
Spätestens in der dritten Generation geht es mit einem Familienunternehmen bergab. Diese Regel zitieren Unternehmensberater gern, wenn sie einen Familienbetrieb sanieren sollen.
In der Schlacht um die Juwelen in der Luxusindustrie fällt den Kontrahenten immer etwas Neues ein. Gerade hat der Konzern Louis Vuitton Moët Hennessy (LVMH) einen kleinen Sieg vor Gericht davon getragen, da wendet sich sein Gegenspieler Pinault Printemps Redoute (PPR) ebenfalls an die Justiz, um LVMH in die Schranken zu weisen.
Er weiß es ja selber nicht. Wie könnte er auch?
Zoll oder nicht Zoll - diese Frage bewegt in Lateinamerika immer mehr die Gemüter. Seit die Region sich von der Asienkrise erholt hat, reden Chilenen, Brasilianer, Argentinier oder Mexikaner intensiv darüber, wie sie Handelsbarrieren untereinander abbauen könnten.
Wozu nach Lateinamerika ziehen, wenn der Markt im Osten doch so groß und so nah ist? Diese Frage stellen sich immer mehr deutsche Unternehmer, wie die jüngsten Statistiken belegen: In diesem Jahr sind die Deutschen nach Angaben des Ibero-Amerika-Vereins in der Rangfolge ausländischer Investoren in Lateinamerika von Platz zwei auf Platz fünf abgerutscht - sie haben anderswo mehr investiert.
Der Besuch von Mohammed Chatami in Deutschland weckt Hoffnungen in der deutschen Industrie: Wenn heute zum ersten Mal seit 33 Jahren ein iranisches Staatsoberhaupt für zwei Tage nach Berlin kommt, könnte dies den deutsch-iranischen Außenhandel anstoßen. Dieser Meinung ist auch Werner Schoeltzke, Vorsitzender des Nah- und Mittelostvereins.
Das hat es noch nicht gegeben: Im Kontroll-Gremium der Gazprom, dem größten Unternehmen Russlands, sitzt jetzt ein Deutscher. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Ruhrgas AG, Burckhard Bergmann, gehört seit Freitag dem Aufsichtsrat des Gasproduzenten an.
Die neue russische Regierung hat eine Vision: Binnen zehn Jahren soll das Land blühen. Die Steuergesetzgebung will sie bis dahin radikal reformieren, Investoren will sie anlocken und viele Löcher im sozialen Netz stopfen.
Wladimir Gussinskij kann nicht klagen. Das hat ein Gericht in Moskau am gestrigen Dienstag entschieden.
Zum ersten Mal hat sich der chilenische Präsident, Ricardo Lagos, öffentlich über das Militär seines Landes geärgert. Denn Anfang dieser Woche hatte sich die Heeresführung ohne sein Wissen in einem Restaurant der Hauptstadt Santiago getroffen, um im "Fall Pinochet" und in der Frage der Menschenrechte eine gemeinsame Position zu finden.
Diesmal wird es anders. Davon ist Gonzalo Lyon* überzeugt.
Gelegentlich wundert sich Senator Jose Antonio Veira-Gallo. "Seit 27 Jahren reden wir über den Fall Pinochet, und daran wird sich so bald nichts ändern", sagt der chilenische Sozialist, der schon im Justizministerium der Allende-Regierung saß, bis ihn Diktator Pinochet für einige Jahre ins Exil schickte.
Schuhfreaks gibt es überall. Aber damit Geldverdienen?
Ob auf den Champs-Elysées in Paris oder auf der "Kö" in Düsseldorf: Wer dort ein Modegeschäft von Prada oder Gucci betritt, den verschüchtert meist schon das Inventar aus Marmor oder Gold - ganz zu schweigen von den Preisen. Deswegen ist der Laden auch meistens leer.
Es wird die teuerste Fusion der Welt. AOL und Time Warner schwingen sich auf zu einem neuen Superlativ.
Wenn die Ratsherren der Gemeinde Freising wieder einmal mit den Betreibern des Flughafens München über Nachtflüge streiten, prallt ein Argument an ihnen ab: Arbeitsplätze. Denn Jobs haben die Freisinger genug.
Es war erst nur eine Wette. So eine verrückte Wette, wenn man der Typ dafür ist.
1998 war ein ganz besonderes Jahr für die Ökonomen der großen Wirtschaftsforschungsinstitute. Die Gemeinschaftsprognose vom Herbst 1997, dass die deutsche Wirtschaft um 2,8 Prozent wachsen würde, trat exakt ein.
Der reiche Bürger, der sich heimlich an seinen Zinsen freut - dieses Bild geistert wohl im Kopf eines jeden Finanzministers herum. So kam schon Gerhard Stoltenberg, der erste Finanzminister unter Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl, zum Ende der achtziger Jahre auf die Idee, eine Quellensteuer einzuführen.
Wirtschaft: Die Zeit des "Wanderpredigers der Börse" ist um. Schon vor einer Woche starb er in Paris
Noch mit 93 Jahren eilte er von Termin zu Termin, hielt mal hier und mal dort mit großen Gesten einen Vortrag, und blickte dabei mit leuchtenden Augen nach vorne. Doch nun ist seine Zeit um.
Eines haben viele russische Staatsbeamte zur Zeit gemeinsam: Sie sind verärgert. Sauer sind sie, dass Gerüchte über veruntreute Gelder des Internationalen Währungsfonds (IWF) Russlands ohnehin angeknacksten Ruf weiter ramponieren - und damit der Strom an Geld und Sachkapital gen Russland weiter versiegt.
Nun will Pawel Borodin, der Vertraute des russischen Präsidenten Boris Jelzin und Chef der Kreml-Liegenschaften, die italienische Zeitung "Corriere della Sera" wegen ihrer Artikel über die angebliche Bestechlichkeit der Regierung in Moskau verklagen. Das hat die Nachrichtenagentur Interfax am Mittwoch gemeldet.