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Der Höhenflug der AfD in Umfragen scheint beendet.

© Reuters/Lisi Niesner

17 Prozent für die Rechten: AfD fällt auf schlechtesten Wert seit einem Jahr

Russland-Nähe und mutmaßliche Spionage für China: Die Populisten stehen massiv in der Kritik. Vor der Europawahl scheint ihr Aufwärtstrend gebrochen. Dies zeigt auch eine aktuelle Umfrage.

Über eine lange Zeit schwebte die AfD in einem Umfragehoch, erzielte immer neue Rekordwerte. Doch dieser Höhenflug scheint beendet.

Seit einigen Wochen gehen die Zahlen bei der in Teilen als rechtsextremistisch eingestuften Partei zurück. Wegen ihrer Nähe zu Russland und der Affäre um mutmaßliche Spionage für China steht die AfD vor der Europawahl am 9. Juni und den drei Landtagswahlen in Ostdeutschland im September nun zusätzlich unter Druck.

Im aktuellen „Sonntagstrend“ des Meinungsforschungsinstituts Insa für die „Bild“-Zeitung verloren die Rechtspopulisten nun wieder einen Prozentpunkt – auf nun 17 Prozent. In dieser Umfrage ist das der schlechteste Wert seit einem Jahr. Zu Beginn des Jahres lag die AfD noch bei 23 Prozent – ein Minus von sechs Punkten.

Ampelkoalition bekommt weiter schlechte Werte

Wenig erfreulich ist die Umfrage auch für die Parteien der Ampelkoalition, denn sie kommen nicht aus ihrem Tief. Die SPD mit Kanzler Olaf Scholz verharrt bei 15 Prozent, die Grünen um Außenministerin Annalena Baerbock und Wirtschaftsminister Robert Habeck gewinnen leicht auf 13 Prozent (plus 1), die FDP von Parteichef und Bundesfinanzminister Christian Lindner bleibt bei fünf Prozent.

Klar über der Fünf-Prozent-Hürde liegt weiter die Wagenknecht-Partei BSW (7 Prozent). Nicht im Bundestag vertreten wären die Linke (4 Prozent) und die Freien Wähler (2 Prozent). Auf sonstige Parteien entfallen 7 Prozent. Eindeutig in Front liegt die Union. Sie kommt weiterhin auf 30 Prozent.

Auch mit der Arbeit der Führung der Ampel sind die Wählerinnen und Wähler dem Bericht zufolge höchst unzufrieden: Nicht einmal jeder dritte Befragte bescheinigt Scholz, Vizekanzler Habeck und Lindner gute Arbeit. Eine klare Mehrheit ist jeweils von ihnen enttäuscht.

Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten.

Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang. (lem)

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