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Wirtschaft: Mobilfunkbetreiber bereiten Handynutzer auf UMTS vor

Die Mobilfunknetzbetreiber bereiten die Kunden in diesem Jahr auf die mobile Multimedia-Zukunft vor. Viag Interkom (ab 1.

Die Mobilfunknetzbetreiber bereiten die Kunden in diesem Jahr auf die mobile Multimedia-Zukunft vor. Viag Interkom (ab 1. Mai unter dem neuen Namen O2), E-Plus und Vodafone D2 präsentieren die ersten Produkte für den Übergang von der aktuellen Mobilfunktechnik auf den neuen Standard UMTS. Als Einstieg in die mobile multimediale Zukunft bieten die Netzbetreiber den Kunden bald Multimedia Messaging (MMS). Mit MMS soll die Erfolgsgeschichte von der elektronischen Kurzmitteilungen fortgeschrieben werden. Die Handyhersteller haben bereits eine Reihe von Produkten mit farbigem Display angekündigt.

Allein bei Vodafone D2, hinter T-Mobile die Nummer zwei am deutschen Markt, verschickten die Kunden im vergangenen Jahr zehn Milliarden SMS. Bisher sind die Botschaften auf 160 Zeichen beschränkt. Mit MMS können auch farbige Bilder oder Musik über das Handy versendet werden. Während SMS boomt, sind die Mobilfunkbetreiber mit der Nachfrage nach schneller Datenübertragung noch nicht zufrieden. Vodafone D2 hatte zum Jahresende 2001 rund 21,9 Millionen Kunden in Deutschland. Unter ihnen nutzen gerade einmal "deutlich über 100 000 Kunden" die schnelle Datenübertragungstechnik GPRS. "GPRS kommt deutlich in die Gänge", sagte Jürgen von Kuczkowski, Vorsitzender der Geschäftsführung von Vodafone D2. Mit neuen Inhalten werde GPRS an Attraktivität bei den Kunden gewinnen.

Der Päsident von Nokia Mobile Phones, Matti Alahuhta, nannte 2002 das Jahr, in dem die Handyindustrie in eine Erneuerungsphase eintrete, angetrieben von neuen Technologien. Diese würden dem Markt neue Wachstumsimpulse geben. Nokia werde in diesem Jahr eine Rekordzahl an neuen Produkten auf den Markt bringen. Im ersten Halbjahr werden es allein 14 Modelle sein. Für den 26. September kündigte der weltweit größte Handyhersteller sein erstes UMTS-Handy an. "Es wird ein Produkt für den Massenmarkt sein", hieß es. In der Vergangenheit haben die Mobilfunkbetreiber jedoch schlechte Erfahrungen mit den Herstellern der Endgeräte gemacht. Immer wieder fehlten die Handys, wenn die Netze bereits für neue Technologien wie den mobilen Internetzugang Wap oder GPRS - die schnelle Datenübertragung - gerüstet waren. "Die Herausforderung ist die Verfügbarkeit von Handys, die im alten und im neuen Netz funktionieren", sagte der Vorstandschef des britischen mm02, Peter Erskine. MM02 ist die Muttergesellschaft von Viag Interkom. Erskine kündigte an, UMTS erst im Sommer 2003 zu starten.

In Helsinki hat der weltweit größte Handyhersteller Nokia seine Umsatzprognose für das erste Quartal nach unten geschraubt. Der Konzern gehe auf Grund der schlechten Bedingungen auf dem Telekommunikationsmarkt von einem schwächeren Umsatz aus. Bisher rechnete Nokia, das weltweit jedes dritte Handy verkauft, mit einem Umsatzrückgang von sechs bis zehn Prozent. Grund für die schlechtere Prognose ist ein Absatzeinbruch im Netzwerkgeschäft um 25 Prozent. An seiner Gewinnprognose wolle der Konzern aber festhalten, teilte Nokia mit. Analysten zeigten sich von den Aussagen enttäuscht und stellten zugleich das Erreichen der Umsatzprognose für das Gesamtjahr in Frage. In Hannover teilte Nokia mit, zwei neue Aufträge für den Aufbau UMTS-Netzen erhalten zu haben. Nokia werde die Technik für die deutschen Mobilfunknetzberteiber T-Mobile und E-Plus liefern. Bei E-Plus wird Nokia Hauptlieferant.

vis

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