Manipulation im TorDer deutsche Fußball-Profi Lutz Pfannenstiel ist in Singapur wegen Spielmanipulationen in drei Fällen zu einer Gefängnisstrafe von fünf Monaten und einem Bußgeld von knapp 25 000 Mark verurteilt worden. Dem aus München stammenden Torwart des Erstligisten Geylang United hatten bis zu fünf Jahren Gefängnis und 200 000 Mark an Strafe gedroht, die Richter sahen es bei ihrer Entscheidung jedoch als erwiesen an, dass Pfannenstiel kein Geld von Buchmachern für seine versprochenen Manipulationsversuche erhalten habe.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 06.01.2001 – Seite 2
Dem Mobilfunkunternehmen NTT Docomo gelingt in Japan, was europäische Anbieter auf ihrem Heimatmarkt nicht schaffen. NTT Docomo verdient Geld mit Internet-Handys.
Als der österreichische Cheftrainer Alois Lipburger das Kur- und Kongresszentrum von Oberstdorf betrat,musste er fünf Journalisten das schlechte Abschneiden seiner Skispringer erklären. In Garmisch-Partenkirchen interessierten sich schon doppelt so viele Pressevertreter für seine Ausführungen, und in Innsbruck schließlich war Lipburger inmitten der vielen Fragesteller gar nicht mehr zu sehen.
Noch sind es gut fünf Jahre bis zur Fußball-WM 2006. Doch auf der WM-Baustelle Deutschland wird fleißig gearbeitet - fast überall.
Carl Rosenzweig nahm 15-Stunden-Tage in Kauf. Er riskierte eine langjährige Beziehung, als er von Chicago nach San Francisco zog, und nicht einmal die 30 000 Dollar, um die sein Gehalt mit dem neuen Job in einem Start-up-Unternehmen schrumpfte, hielten ihn ab.
Die Bagger haben sich im Berliner Olympiastadion weit in die Gegengerade gefressen. Nach langem Tauziehen um den Umbau gehen die Arbeiten nun schneller voran.
Joschka Fischer (52) geht davon aus, dass die BSE-Krise auch ein Gutes hat: Dynamik in die Bemühungen um die EU-Agrarreform zu bringen. Seiner unter Druck geratenen Ministerkollegin Andrea Fischer meint er derzeit aber nicht unter die Arme greifen zu können - er müsse sich erstmal um sich kümmern, sagt er.
"Das Werk soll so präsentiert werden", hat Claudio Abbados Wiener Dirigierprofessor Swarowsky immer gesagt, "als würde es zum ersten Mal gespielt, ohne Restspuren des Erlernthabens, neuen Atmens voll." Eine verteufelt anspruchsvolle Forderung, vor allem wenn Beethovens Sinfonien auf dem Notenpult liegen.
In Thailand hat die Partei des umstrittenen Telekom-Milliardärs Thaksin Shinawatra die Parlamentswahlen am Samstag offenbar klar gewonnen. Thaksins populistische Partei TRT kann Prognosen zufolge bis zu 230 der 500 Abgeordneten stellen; das offizielle Ergebnis wird am Sonntag erwartet.
Lifschitz stürzt sein Glas in einem Zug hinunterEigentlich trinke ich ja lieber Rotwein, aber dafür habe ich jetzt leider noch nicht genug im Magen.Sie sind 24 Jahre alt.
Wenn es um Malkultur und Formbewusstsein ging, ist er immer als einer der Ersten genannt worden. Aber erst 1992, am Ende seines sechsten Lebensjahrzehnts, hat Manfred Böttcher seine erste große Personalausstellung erhalten.
Sie war die erste Bundesministerin, 12 Jahre nach der Gründung der Bundesrepublik kam sie 1961 ins Amt. Elisabeth Schwarzhaupt (CDU) übernahm das Gesundheitsministerium.
Russland und Deutschland suchen nach einer Lösung für die als "Beutekunst" verschleppten mittelalterlichen Glasfenster aus der Marienkirche in Frankfurt an der Oder. Laut russischem Kulturministerium könntedieses Thema auch beim Besuch von Bundeskanzler Schröder beim russischen Präsidenten Wladimir Putin am Wochenende in Moskau zur Sprache kommen.
Er gilt zwar als der wichtigste deutsche Surrealist, doch mit jeder Ausstellung scheint man ihn neu entdecken zu müssen. Richard Oelze bleibt der große Unbekannte.
Die serbische Justiz hat Ermittlungen gegen den ehemaligen jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic eingeleitet. "Die Ermittlungen laufen, und mehr kann ich vorerst nicht sagen", teilte der zuständige Kreis-Staatsanwalt der Belgrader Zeitung "Glas javnosti" mit.
Der Kabarettist und TV-Moderator Richard Rogler ist in Nürnberg mit dem Deutschen Kabarett- Preis 2000 ausgezeichnet worden. Zur Begründung hieß es, Rogler habe das deutsche Kabarett wie kaum ein anderer verändert.
Kursverluste am Neuen Markt bewegen nicht nur die Anleger. Auch die Beschäftigten der betroffenen Unternehmen sind irritiert.
Ein Staubsauger hat einen 70-jährigen Japaner vor dem Ersticken bewahrt. Ein Sprecher der Feuerwehr, Toshiyuki Matsuura, erklärte, der Mann aus dem Norden des Landes habe ein Stück Mochi gegessen, ein Reisgebäck, das in Japan traditionell zum neuen Jahr serviert wird.
Das Washingtoner Artenschutzabkommen (Cites) von 1973 umfasst etwa 4000 Tier- und 40 000 Pflanzenarten. Bei bestimmten Arten wie Asiatischen Elefanten, Nashörner, Seeschildkröten, Menschenaffen, Tiger, einigen Greifvögeln, Kakteen und Orchideen ist der Handel nahezu gänzlich verboten, bei weniger geschützten Arten wie Bären, Otter, Kolibris, Papageien, Eulen, Riesenschlangen, Chamäleons, Vogelspinnen, Korallen, Farnen und einigen Kakteen-Arten gelten Ausfuhrquoten - oder sie müssem aus kontrollierter Nachzucht stammen.
Aufwachen in der Stadt, die niemals schläft - dieses von Frank Sinatra besungene Begehren scheint heute passé und einem ganz anderen Wunsch der New Yorker gewichen zu sein: Schlafen in einer Stadt, die immer wacht. Diesen Eindruck kann jedenfalls gewinnen, wer die immer heftiger geführte Diskussion um das New Yorker Nachtleben und seine akustischen Emissionen verfolgt.
Marcus Zisenis wirkt unscheinbar, spricht leise und übt gegenüber Mitmenschen eine höfliche Zurückhaltung. Er interessiert sich von Berufs wegen für Pflanzen und Tiere, tote wie lebendige, auf jeden Fall exotische.
Im Griff einer Kältewelle mit Temperaturen von bis zu minus 57 Grad in der vergangenen Nacht droht die Energieversorgung der großen Städte Sibiriens zusammenzubrechen. Arbeiter mussten von Hand die festgefrorenen Kohlevorräte eines Kraftwerks losklopfen.
Der wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilte Stephan Reinke ist noch immer auf der Flucht. Die Polizei fahndet nach dem Mann, der während seines Hafturlaubs abgetaucht war.
Mehr als vier Stunden mussten die Sünder am Freitag noch anstehen, bis sie die Heilige Pforte im Petersdom zu Rom noch durchschreiten und damit den vollkommenen Ablass erhalten konnten: Mehr als einen Kilometer Schlangestehen - und dazu bereuen und beten, damit der Antrag auf den begehrten Nachlass der Sünden auch Gültigkeit hat. Mit der feierlichen Heiligen Messe am nächsten Morgen, dem Dreikönigstag, hat Papst Johannes Paul II.
Das neue Jahr zählte gerade erst 24 Stunden, da war den Leuten im alten Universitäts-Turm in Jena die Lust zum Feiern auch schon vergangen. Mit trockenem Mund starrten die Intershop-Mitarbeiter auf ihre Bildschirme und beobachteten fassungslos, dass ihr Vermögen wie Schnee in der Sonne dahin schmolz: Erst 18 Euro, dann 16.
Als Jurastudent lernt man, dass Überflüssiges falsch ist. Diese Erkenntnis ist nicht ganz neu.
Einen Tag nach einem vertraulichen Treffen von Boris und Barbara Becker mit ihren Anwälten in Miami gab es am Sonnabend Spekulationen über das Ergebnis der Unterredung. Ein sichtlich gelassener und lächelnder Becker, der sich nach dem etwa dreistündigen Treffen in einem noblen Restaurant in der Innenstadt Miamis am Freitag geduldig den wartenden Fotografen präsentierte, nährte bei Beobachtern den Verdacht, es könne möglicherweise eine außergerichtliche Einigung geben.
Das Wehgeschrei war laut, und es rührte in der besinnlichen Ruhe der Weihnachtszeit auch die härtesten Herzen: Von einem "Totalkollaps des gesamten Finanzsystems Italiens" sprach der Präsident der Banca di Roma, Geronzi; der Chef des Bankenverbandes ABI, Sella, deutete düster "den möglichen Zusammenbruch noch so solider Institute" an. Das Lamento hatte seinen Ursprung in einem vor sechs Wochen ergangenen Urteil des höchsten Gerichts Italiens, der Kassation: Danach sind alle Hypothekenzinsen über 12,21 Prozent als "Wucher" anzusehen, entsprechende Verträge damit sittenwidrig und ungültig.
Der Hechtkopf ist fast fertig. Ingo Kopmann entfernt noch ein paar Hautreste und beginnt dann, die leeren Augenhöhlen mit Ton zu füllen.
Mit Klosterfrau verbindet man zunächst Köln. Schließlich kommt der bekannte Melissengeist aus der Domstadt.
Wenn sich nichts ändert, wird die Platte zum Slum des 21. Jahrhunderts.
Kürzerfristige ArbeitsverträgeUnternehmen werden künftig nicht mehr alles selbst machen, sondern sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Abteilungen wie zum Beispiel Marketing, Lohnbuchhaltung, Fuhrpark und Teile des Vertriebs werden ausgelagert - bekannt unter der Bezeichnung Outsourcing.
M ax war bestürzt, als er im Tagesspiegel las, dass Kiri tot ist. Wie konnte das geschehen?
Die angeschlagene US-Tochter des Autokonzerns Daimler-Chrysler, Chrysler, hat angekündigt, die Produktion ihrer Werke im ersten Quartal 2001 um rund 26 Prozent zu reduzieren. Der Schritt sei nötig, um den Lagerbestand abzubauen, teilte das Unternehmen am Freitag in Detroit mit.
Unter dem Motto "Film-Land: Taiwan!" sind in den Dahlemer Museen, Lansstraße 8, vom 12.
Von der Krise des Baulöwen Roland Ernst ist nun auch die Beelitz Heilstätten GmbH & Co KG mit Sitz in Teltow in Mitleidenschaft gezogen. Wie Rechtsanwalt Christoph Schulte-Kaubrügger aus Berlin bestätigte, wird derzeit die Vermögenslage der Roland-Ernst-Tochter geprüft.
Freitagabend, Palais Dernburg. Das T-Shirt, das Madonna neulich bei ihrem Londoner Konzert trug, war streng genommen gar kein T-Shirt.
Wenn es Samstag wird in Deutschland, geht das Arbeitsleben zumeist einen ruhigeren Gang. Freilich nur in Büros und Behörden.
"Auf Schalke" soll die neue Heimstatt des FC Schalke 04 heißen. Durch das fast fertige Stadion kann sich Gelsenkirchen - obwohl nicht in der ersten Reihe der Spielort-Bewerber - gute Aussichten auf WM-Spiele machen.
An dieser Baustelle stimmt etwas nicht. Sie wirkt menschenleer.
Im Hamburger Volksparkstadion können Zuschauer bereits eine WM-taugliche Spielstätte genießen. Das Stadion ist bis auf einige Begrünungen im Außenbereich fertig.
Friedrich Schneider ist Volkswirtschafts-Professor an der Universität Linz/Österreich und Experte für den Bereich Schattenwirtschaft.Herr Schneider, die Schwarzarbeit hat in fast allen Industriestaaten in den vergangenen Jahren zugenommen.
Die Bahn will nach "Spiegel"-Informationen ihren Containerverkehr auf wenige Massenstrecken konzentrieren und bis zu 60 ihrer gut 80 Umschlagsterminals schließen. Das Staatsunternehmen wolle den Verlust im kombinierten Verkehr Lkw/Schiene nicht länger tragen, schreibt das Nachrichtenmagazin unter Berufung auf ein Strategiepapier der Bahn-Frachttochter DB Cargo.
Wenn der erfolgsverwöhnte Trainer vom deutschen Eishockey-Meister München Barons, Sean Simpson, feststellen muss, dass sich seine Mannschaft auch einmal "einen schlechten Tag erlauben darf", dann müssen die Capitals vorbeigeschaut haben. Denn die Berliner spielen derzeit lieber auswärts - etwa beim Vizemeister der vergangenen Saison, den Kölner Haien, oder, wie vorgestern, beim Meister der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) in München als im eigenen Stadion gegen den Letzten (Essen) oder den Vorletzten (Augsburg).
Der vielbeschworene Mythos vom Prenzlauer Berg ist eine komische Sache: Je mehr man in den Medien über die mythische "Szene" wilder und unbeugsamer Untergrundliteraten liest, umso lauter bestreiten deren vermeintliche Akteure, dass es eine solche je gegeben hat. Nach nahezu einhelliger Meinung ehemaliger Ost-Dichter ist der Mythos einer verschworenen Gemeinschaft von Nischenexistenzen nichts als eine Erfindung westlicher Medien.
Ob sie an Gregor Gysi gedacht hat? "Kultursprung wagen", ist die Gastkolumne von Gabriele Zimmer im "Neuen Deutschland" überschrieben.
Mutmaßliche Anhänger der Separatistenorganisation Eta haben in der Nacht zum Samstag im spanischen Baskenland mehrere Anschläge verübt. Dabei entstand nach Polizeiangaben teils erheblicher Sachschaden, verletzt wurde aber niemand.