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Stephan Israel

In Mazedonien ist der Friedensprozess in Gefahr. Bei der schwersten Eskalation seit Monaten haben albanische Rebellen drei Polizisten getötet und mehrere Dutzend Zivilisten entführt.

Von Stephan Israel

"Um Mitternacht hat sich die UCK aufgelöst", erklärte Rebellenführer Ali Ahmeti am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in seinem Hauptquartier im Bergdorf Sipkovica. Und mit der vergangenen Nacht seien alle ehemaligen Kämpfer der sogenannten Nationalen Befreiungsarmee (UCK) wieder zu gewöhnlichen Bürgern geworden.

Von Stephan Israel

Mazedoniens Präsident Boris Trajkovski hat anlässlich des 10. Geburtstages des jungen Landes noch einmal kämpferische Töne angeschlagen: "Die mazedonischen Sicherheitskräfte sind die einzigen Garanten für den Frieden, und die Albaner müssen das verstehen", zitiert die Tageszeitung "Nova Makedonija" am Montag aus einer Feiertagsrede des Staatsoberhaupts.

Von Stephan Israel

Das Camp auf dem kargen Hügel westlich der Hauptstadt Skopje bietet abgesehen von einem Internet-Café und einem Fitnessraum wenig Abwechslung. Dort haben die Bundeswehr-Soldaten der Nato-Mission "Bedeutende Ernte" ihre Zeit bis jetzt vor allem mit Trockenübungen zugebracht.

Von
  • Stephan Israel
  • Albrecht Meier

Das Alptraum-Szenario sieht ungefähr so aus: Die Nato-Soldaten ziehen nach Abschluss der Operation "Entscheidende Ernte" wie geplant ab, und in ihrem Windschatten marschieren die Sondereinheiten des mazedonischen Innenministers Ljube Boskovski in die ehemaligen Rebellenhochburgen im Westen und Nordwesten des Landes ein. Hardliner Boskovski hat bereits angedroht, nach Abschluss der Nato-Operation seine "eigene, richtige Ernte" durchzuziehen.

Von Stephan Israel

Die Gruppe vor dem Parlament ist klein, aber laut. Einige haben mit Zelten und Transparenten schon vor Wochen im Park gleich gegenüber Position bezogen.

Von Stephan Israel

Vor dem Eisentor zum Armeecamp "Erebino" kämpfen Fotografen und Kameraleute um den besten Platz. Das Publikum zu Hause soll informiert werden, wie es den Soldaten nach der nächtlichen Ankunft ergeht: Die ersten rund 100 Bundeswehrsoldaten sind noch in der Nacht ins Lager am Berg außerhalb von Tetovo eingerückt.

Von Stephan Israel

Branko Gerovski ist am Dienstag in einer besonderen Mission unterwegs. Der Chefredakteur der größten mazedonischen Tageszeitung "Dnevnik" hat sein Büro verlassen und an der Spitze eines langen Konvois Platz genommen.

Von Stephan Israel

In Mazedonien entwickeln sich die Scharmützel zwischen der so genannten Nationalen Befreiungsarmee (UCK) und den Regierungstruppen immer mehr zum Krieg an mehreren Fronten. Am Freitag sind wieder neun Armeereservisten getötet und fünf Soldaten verletzt worden, als ihr Konvoi fünf Kilometer nördlich von Skopje auf eine Mine fuhr.

Von Stephan Israel

In Mazedonien haben sich am Mittwoch die Ereignisse überstürzt. Wenige Stunden nach einem blutigen Angriff der albanischen Rebellen auf einen Armeekonvoi haben die politischen Vertreter der slawischen und albanischen Mazedonier am Ohridsee ihre Unterschriften unter den Entwurf für ein Friedensabkommen gesetzt.

Von Stephan Israel

Der Optimismus von Javier Solana hatte nur wenige Stunden Bestand: In der Nacht zu Montag verkündete der EU-Beauftragte für die Außen- und Sicherheitspolitik freudig die Nachricht vom Durchbruch in den Friedensverhandlungen am Ohridsee. Die politischen Vertreter von Mazedoniens Konfliktparteien hätten sich auch in der zuletzt noch strittigen Frage der Polizeireform auf einen Kompromiss geeinigt.

Von Stephan Israel

Die Verteidigungsstrategie von Radislav Krstic ist nicht aufgegangen. Der 53-jährige Ex-Offizier hatte im mehr als zweijährigen Verfahren vor den Richtern des UN-Tribunals in Den Haag versucht, alle Schuld auf seinen Vorgesetzten Ratko Mladic abzuschieben.

Von Stephan Israel

Knapp zehn Monate nach dem Sturz von Slobodan Milosevic und der demokratischen Regierungsbildung in Belgrad ist es mit der Einheit der DOS, des einstigen serbischen Oppositionsbündnisses, vorbei: Die Partner gehen zunehmend eigene Wege und wollen sich in Hinblick auf Neuwahlen profilieren. Schon Ende vergangener Woche haben drei der ursprünglich 17 Parteien im DOS-Bündnis ihre Drohung ernst gemacht und sind aus der gemeinsamen Parlamentsfraktion ausgetreten.

Von Stephan Israel

Kroatiens "Vater der Nation" müsste sich derzeit eigentlich im Grabe umdrehen. "Besser im Grab als im Kerker", titelt die renommiert bissige Satirezeitschrift "Feral Tribune" über einer Fotomontage eines frohlockenden Franjo Tudjman neben einem Slobodan Milosevic in Handschellen.

Von Stephan Israel

Der US-Sondergesandte James Pardew hat nach seiner Ankunft in Skopje am Montag die Vermittlungsbemühungen offiziell aufgenommen. Gewalt und militärische Mittel könnten keinen Ausweg bringen, mahnte der Emissär an die Adresse der albanischen Rebellen und der Regierungstruppen.

Von Stephan Israel

Die Bundesrepublik Jugoslawien wird als eine Art Kollateralschaden der Auslieferung von Slobodan Milosevic dargestellt: "Die Auslieferung von Milosevic hat die Bundesregierung zerstört", titelt eine Belgrader Boulevardzeitung am Samstag. Der jugoslawische Premier Zoran Zizic war zuvor aus Protest gegen die Überstellung des Ex-Diktators ans UN-Kriegsverbrechertribunal zurückgetreten.

Von Stephan Israel

Jugoslawiens Präsident Vojislav Kostunica wäscht in den Stunden danach seine Hände in Unschuld. Noch in der Nacht - auf Freitag wendet er sich über das Staatsfernsehen (RTS) an die Nation und verurteilt die Auslieferung von Slobodan Milosevic als illegal und verfassungswidrig.

Von Stephan Israel

Draußen vor dem Belgrader Zentralgefängnis hält bis zum Schluss Tag und Nacht eine kleine Gruppe von Sympathisanten Wache. Am Eingang beim Wärterhäuschen hat einer "Slobo", den Kosenamen des inhaftierten Ex-Präsidenten, und "Held" hingesprüht.

Von Stephan Israel

Serbiens Regierung hat sich am Donnerstag über ein Veto des jugoslawischen Verfassungsgerichts hinweggesetzt und den als Kriegsverbrecher angeklagten Ex-Diktator Slobodan Milosevic an das Haager UN-Tribunal ausgeliefert. Milosevic sei bereits in den Händen der Ermittler des Tribunals, bestätigte Regierungschef Zoran Djindjic am Abend.

Von Stephan Israel