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Nach der Show ist vor der Show - eine alte Regel aus dem Fußballgeschäft, die auf viele Lebenslagen anzuwenden ist und erst recht auf solch ein durchkomponiertes Ereignis, wie die alljährliche Verleihung des Deutschen Filmpreises es doch darstellt. Vor-, Haupt-, Nachprogramm - alles da.

Von Michael Mara Potsdam. Eine solche Generalabrechnung des amtlichen Rechnungshofes hat es bisher in Brandenburg nicht gegeben: Im jüngsten Jahresbericht stellte er der Finanzpolitik der Regierung und damit Finanzministerin Dagmar Ziegler (SPD) ein vernichtendes Urteil aus.

Hätte ihm jemand eine dicke Kerze in die Hand gedrückt, man hätte geglaubt, es sei seine Erstkommunion gewesen. Geschniegelt stand Roque Santa Cruz da, der Anzug eine Nummer zu groß, und für jeden, der ihm ins Gesicht sah, hatte er ein höfliches Lächeln parat.

Von Dieter Fockenbrock Das Imperium des Leo Kirch zerfällt, ganz langsam. Unter der Kuratel der gerichtlich eingesetzten Sachwalter ist nichts Spektakuläres zu erwarten.

Die Abwärtsfahrt nimmt Tempo auf. Waren die Aktienumsätze zu Wochenbeginn noch schwach und die Stimmung auf dem Parkett schlecht, aber nicht hoffnungslos, so macht sich jetzt Panik breit.

Wenn Politiker ins Rentenalter kommen, haben sie den Zenit ihrer Karriere oft schon überschritten. Bei Hans-Ulrich Klose, der am Freitag seinen 65.

Die Kultusministerkonferenz ist bereits im Sommer 2000 von der unzureichenden Berliner Beteiligung am Schulleistungstest Pisa unterrichtet worden. Nach Angaben von Andreas Schleicher, internationaler Pisa-Chef bei der Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) in Paris, liegt die Verantwortung für das Scheitern der geplanten Nachtests in Berlin und Hamburg daher „ausschließlich bei den deutschen Behörden“.

LEXIKON Tarifverträge werden in Deutschland für einzelne Branchen abgeschlossen. An die vereinbarten Regelungen müssen sich alle Unternehmen im Geltungsbereich des Tarifvertrages halten.

Die Wahlen stehen im Zentrum des SPD-Parteitages – und die Erinnerung an den Machtwechsel im vergangenen Jahr. Doch neben den Wahlen erwartet die Delegierten auch eine Vielzahl von Anträgen: So debattieren die Sozialdemokraten wohl in erster Linie über die Reform der Parteiarbeit.

Clever. Wenn das Leute-Magazin „Bunte“ die Auszeichnung „new faces award“ verleiht, gibt’s gleich genug Stoff über Stars und Sternchen, um die Hochglanzseiten zu füllen.

Die Rüge des Landesrechnungshofes ist eindeutig: Weil Landesregierung und insbesondere Finanzministerium nicht aus alten Fehlern lernen, drohen neue erhebliche Verluste bei den Landesunternehmen. Die Prüfer wollen bereits erste Signale empfangen haben.

Das Politbarometer wird Edmund Stoiber und die Union kurz vor dem Frankfurter CDU-Parteitag nicht aufmuntern. Stagnation mit der Gefahr fallender Tendenz könnte man das Resultat der jüngsten Umfrage umschreiben.

Berlin (beh). Schlechte Vorgaben der Wall Street, schwache Absatzzahlen der Automobilbranche und der Kursverfall der T-Aktie haben am Freitag die Talfahrt an der Frankfurter Börse beschleunigt.

In wenigen Tagen will Ariel Scharon mit dem Bau eines Schutzzauns beginnen, um Attentätern aus den Autonomiegebieten das Eindringen in Israels Kernland zu erschweren. Ein neuer Eiserner Vorhang, zwölf Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer?

Die Deutschen und ihre Symbole: eine unendliche Geschichte. Eine Zeitlang stand die Lichterkette in hohem internationalem Ansehen, nun scheint es, als werde sie durch die Viererkette abgelöst.

Von David Ensikat Das mit der Fußballmeisterschaft ist eine schöne Sache. Menschen lernen sich kennen, während sie einander um den Hals fallen oder sich die Abseitsregel erklären.

Brandenburg hat beim Ausbau der Binnenhäfen Millionen verschwendet. Der Rechnungshof moniert, dass entstandene Hafenkapazitäten „auf absehbare Zeit nicht ausgelastet werden“ könnten.

DAS SPIEL IST AUS! Toll, da sitzt man also im Zug und juckelt quer durch Deutschland, obwohl es doch der letzte Tag der Vorrunde ist, der Tag, an dem es die Antworten auf die letzten noch offenen Fragen geben wird: Wer kommt weiter?

Tom Peuckert verrät, was Sie nicht verpassen sollten Warum nicht mal eine Nacht mit dem Kulturradio verbringen? Viele spannende Features hören, die auf je eigene Weise vom Leben in Deutschland erzählen.

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Es ist ein seltsames Phänomen: Manchmal wird die Botschaft besonders deutlich, wenn man sie gar nicht offen ausspricht, ja sich von ihr sogar noch distanziert. Von diesem rhetorischen Kunstgriff machte diese Woche der saarländische Ministerpräsident Peter Müller Gebrauch.

Von Oliver Geden Nach Abschluss der letzten Vorrundenspiele beginnen auch die Spekulationen über den weiteren Turnierverlauf. Zwar konzentriert sich das öffentliche Interesse zurzeit noch auf die Achtelfinalpaarungen, die qualifizierten Teams aber beschäftigen sich bereits mit den möglichen Gegnern im Viertel- und Halbfinale.

„Nirgendwo in Afrika“ von Caroline Link ist mit fünf „Lolas“ wie erwartet der Sieger bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises am Freitagabend in Berlin. Der Film über eine nach Afrika emigrierte jüdische Familie erhielt die mit 500 000 Euro dotierte Auszeichnung als bester Spielfilm sowie für die beste Regie, den besten Nebendarsteller (Matthias Habich), die beste Kamera (Gernot Roll) und die beste Musik (Niki Reiser) .

Zehn Jahre ist das lesbisch-schwule Stadtfest geworden, das heute und morgen um jeweils 11 Uhr beginnt. Entstanden ist es, nachdem es wiederholt zu Übergriffen auf Schwule in der Schöneberger Motzstraße kam und der Plan aufkam, mit einem Straßenfest auf sich aufmerksam zu machen.

Wenn man denn so will, ist er so eine Art Godfather of „Sex and the City“, dieser mit Preisen und Publikum verwöhnten New- York-Soap über Liebe, Lust und Leidenschaft einsamer Single-Herzen. Darren Star hat sie produziert, inszeniert und geschrieben, alles in Personalunion, so wie die Serien „Central Park West“, „Melrose Place“ und „Beverly Hills 90210“.

Berlin. Verbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne) erwartet von der Futtermittelindustrie freiwillige Hilfen für die Bauern, die wegen des Nitrofen-Skandals in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind.

Von Matthias Meisner Guido Westerwelle, der Parteichef der FDP, hat es mehr als einmal versprochen: Cornelia Pieper gehe „mit beiden Beinen nach Magdeburg“. Das war in den Wochen nach der Sachsen-Anhalt-Wahl, bei der die FDP das Ergebnis von 13,3 Prozent erzielt hatte – mit Pieper als Spitzenkandidatin, die sogar forsch den Anspruch auf das Amt der Regierungschefin erhob.