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Polizisten umringen eine Gruppe von Frauen, die anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen in Istanbul protestieren.

© Foto: KEMAL ASLAN/dpa

300 Femizide in der Türkei: Zahlreiche Festnahmen bei Demos gegen Gewalt an Frauen

Zum Tag gegen Gewalt an Frauen kam es zu Protesten in der Türkei. Die Versammlungen waren zum Teil verboten - unter anderem mit der Begründung, sie bedrohten den sozialen Frieden.

Bei Demonstrationen gegen Gewalt an Frauen in der Türkei hat es nach Angaben der Veranstalter zahlreiche Festnahmen gegeben. Allein in Istanbul seien am Sonntag 40 Menschen festgenommen worden, teilte die Organisation „Wir werden Frauenmorde stoppen“ mit.

Bei einer früheren Kundgebung wurden nach anderen Angaben bereits am Freitag 200 Festnahmen gezählt. Von der Polizei gab es dazu keine Informationen.

Bezirksämter hatten beide Versammlungen verboten - unter anderem mit der Begründung, sie bedrohten den sozialen Frieden. Am 25. November war der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen.

Frauen nehmen an einer Kundgebung anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen teil.

© Foto: KEMAL ASLAN/dpa

Nach Angaben von „Wir werden Frauenmorde stoppen“ wurden in diesem Jahr in der Türkei bereits mehr als 300 Frauen in sogenannten Femiziden getötet. Gegen die Organisation läuft derzeit ein Gerichtsverfahren wegen Handelns gegen Recht und Moral. Ihr droht ein Verbot.

Die Türkei war auf Betreiben von Präsident Recep Tayyip Erdogan 2021 aus dem Istanbul-Abkommen zur Verhinderung von Gewalt gegen Frauen ausgetreten. (dpa)

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