zum Hauptinhalt
In migrantisch geprägten Vierteln wie Neukölln fehlen qualitätsvolle Außenflächen, meint Gabu Heindl.

© Imago/Jochen Eckel

Tagesspiegel Plus

Architektin über gerechte Stadtpolitik: „Menschen, die zu viel Wohnraum haben, sollten einen Teil davon abgeben“

Verdrängung, explodierende Mieten: Für die Wiener Architektin Gabu Heindl hat das auch mit Rassismus zu tun. Warum sie Stadtpolitik oft diskriminierend findet – und welche Alternativen es gibt.

Gabu Heindl, Sie sind Architektin in Wien, außerdem Professorin für Bauwirtschaft und Projektentwicklung an der Uni Kassel. Auf Ihrer Webseite fordern Sie eine Architektur, die nicht „rassistisch, chauvinistisch oder diskriminierend“ ist. Inwieweit können Gebäude rassistisch sein?
Es gibt natürlich nicht die rassistische Architektur. Aber Architektur und Stadtplanung sind dann rassistisch, wenn sie verdrängen. In Städten, in denen wir besonders gerne leben, werden aus Stadtteilen Menschen aktiv und explizit rausgedrängt, die oft sogar die gute Qualität im jeweiligen Viertel aufgebaut haben. Das passiert durch Gentrifizierung und Mieterhöhungen. Und trifft vor allem People of Colour.

showPaywall:
true
isSubscriber:
false
isPaid:
true
showPaywallPiano:
true